Smile

Smile

Jahrelang verwandelte Katy Perry ihre Depressionen in Hits. „Es war so nach dem Motto: ‚Du trennst dich von mir? Ich werd’s dir zeigen. Hier ist eine Nummer eins‘“, erzählt sie im Interview mit Apple Music. Doch nach dem Release ihres 2017er-Albums „Witness“, das bei Fans und Kritik nur wenig Anklang fand, schien die Methode nicht mehr zu funktionieren. Kreativ in einer Sackgasse und emotional entfremdet, holte sich der größte Popstar der Welt endlich Hilfe – eine gewöhnungsbedürftige Erfahrung. „Ich dachte: ‚Ich bin Katy Perry. Ich hab ‚Firework‘ geschrieben. Ich nehme Medikamente. Das ist voll daneben‘“, so die Sängerin.Die nächsten drei Jahre waren eine Zeit der Transformation. Mit Unterstützung ihres Verlobten, dem britischen Schauspieler Orlando Bloom, begab sich Perry auf eine psychologische, spirituelle und emotionale Reise, auf der sie lernte, freundlicher zu sich selbst zu sein und sich um ihre geistige Gesundheit zu kümmern. Ihre Fortschritte dokumentiert die Kalifornierin auf ihrem beschwingten und offenherzigen sechsten Album „Smile“, das an vielen Stellen wie eine hoffnungsvolle Botschaft an ihr jüngeres Ich wirkt. Zwischen aufgekratzten Pop-Beats und gehauchten Balladen rekapituliert sie einige der Lebenslektionen, die ihr der Regenerationsprozess mitgegeben hat: dass Liebe Arbeit bedeutet („Champagne Problems“), Überleben Hartnäckigkeit erfordert („Resilient“) und Scheitern letztlich eine Frage der Perspektive ist („Not the End of the World“). „Es ist ein Album voller Hoffnung“, sagt frisch gebackene Mama, und du kannst ihre Entschlossenheit in den Songs hören. Selbst wenn die schmerzvollsten Tracks („Teary Eyes“) sind zum Tanzen da.Der größte Triumph des Albums ist zweifellos „Daisies“, das sich an die Schönwetter-Fraktion wendet, die „sie abgeschrieben hat“, als sie am Boden war. „They said I’m going nowhere/Tried to count me out/Took those sticks and stones/Showed ’em I could build a house“, singt Perry. Durch den Schmerz lernte sie, sich selbst zu vertrauen. Es hat etwas Poetisches, dass die Sängerin am Veröffentlichungstag von „Smile“ ihr erstes Kind, ebenfalls Daisy genannt, zur Welt brachte und ein neues Lebenskapitel aufschlug: das der „Mutterschaft“. Jetzt fühlt sie sich bereit. „Das Album steht dafür, dass ich [meinen Schmerz] überwunden und die andere Seite erreicht habe“, erläutert sie. „Das bedeutet nicht, dass ich immer auf dieser Seite sein werde. Ich könnte einen Rückfall haben. Aber immerhin habe ich dieses Werk, das sagt: ‚Du hast es einmal geschafft, du schaffst es wieder.‘“

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