EL MAL QUERER

EL MAL QUERER

"Nicht nur, dass die aufstrebende spanische Künstlerin ROSALÍA auf ihrem zweiten Album raffiniert traditionellen Flamenco mit modernem Pop vermischt, sie hat auch noch eine Geschichte aus der mittelalterlichen Literatur eingebaut: Sie ließ sich von „Flamenca“ inspirieren, einem Buch aus dem 13. Jahrhundert, das als erster moderner Roman gilt. Es geht dabei um eine Frau, die von ihrem eifersüchtigen Verlobten gefangen gehalten wird. Jeder der elf Songs, die in Zusammenarbeit mit dem Producer El Guincho (Pablo Díaz-Reixa) entstanden, dient als „Kapitel“ einer fortlaufenden Geschichte über eine zum Scheitern verurteilte Beziehung. ROSALÍA sprach mit Beats 1 über das Album „EL MAL QUERER“, Track für Track. „MALAMENTE“ (Cap.1: Augurio) Es ist wie eine Vorahnung – dieser Moment, in dem du schon am Anfang der Geschichte weißt, wie sie enden wird, es aber trotzdem machst. Ich habe versucht, einen Song zu komponieren, den alle verstehen können. Ich habe mit elektronischen Sounds experimentiert, aber auch eine Verbindung zu meinen Wurzeln und dem Flamenco hergestellt. Es verbindet diese Welten. „QUE NO SALGA LA LUNA“ (Cap.2: Boda) In diesem Lied geht es um Verpflichtung und das Gefühl, das man hat, wenn man eine Beziehung mit jemandem eingeht. Manchmal verliert man dabei etwas von sich selbst. Es ist die dunkle Seite der Verlobung – es ist etwas Schönes, aber gleichzeitig gibt es auch eine andere Seite, oder? „PIENSO EN TU MIRÁ“ (Cap.3: Celos) Es heißt „Thinking About Your Gaze“ („Ich denke an deinen Blick“). Das Lied begann mit einem Sample bulgarischer Stimmen. Den Bass habe ich auf einer spanischen Insel gemacht, El Hierro. Ich war so inspiriert von diesem Ort. „DE AQUÍ NO SALES“ (Cap.4: Disputa) Das ist der aggressivste Teil des Albums ... und einer der riskantesten. Ich wollte Motorräder in diesem Song verwenden, mit diesem verrückten Rhythmus, der [Kapitel] drei und vier verbindet. Khalid sagte mir, dass er den Song mag – ich würde gerne mit ihm Musik machen. „RENIEGO“ (Cap.5: Lamento) Das ist eine traditionelle Flamenco-Melodie. [Der spanische Sänger] Camarón hat sie mit einem Orchester gesungen; er schuf das Arrangement. Ich finde, es klingt sehr magisch. „PRESO“ (Cap.6: Clausura) Man kann Rossy de Palmas Stimme hören – sie ist eine ikonische Schauspielerin aus Spanien. Man spürt die Erfahrung in ihrer Stimme. Es ist schwer, weißt du? „BAGDAD“ (Cap.7: Liturgia) Ich war sehr inspiriert von einem Erotikclub in Barcelona namens Bagdad und von „Cry Me a River“ von Justin Timberlake. Er hat den Song gehört und gesagt: „Ja, du kannst die Melodie verwenden.“ Ich war so aufgeregt, weil er nie etwas genehmigt. „DI MI NOMBRE“ (Cap.8: Éxtasis) Das hat einen sehr flamencoartigen Vibe, sehr traditionell, [aber] die Struktur ist sehr poppig. Es geht um die Verbindung zwischen zwei Menschen, um den sexuellen Moment. Der Text – „Say my name, say my name“ – ich bin ein großer Fan von Destiny’s Child. [Es ist] eine Hommage an all diese Künstler:innen, die ich als Teenager gehört habe. „NANA“ (Cap.9: Concepción) Das ist eine traditionelle Flamenco-Melodie, die man als Schlaflied für ein Kind singt. Ich habe mich sehr von James Blake inspirieren lassen – von dem Raum und der Produktion, die er in seinen Songs verwendet. Ich glaube, in 50 Jahren werden die Leute ihn an den Universitäten studieren. „MALDICIÓN“ (Cap.10: Cordura) Wir haben anderthalb Jahre lang mit Pablo an der Produktion und Komposition gearbeitet, und es hat mir nicht gut genug gefallen. Dann: Dieses Arthur Russell-Sample – ich denke, es passt perfekt. „A NINGÚN HOMBRE“ (Cap.11: Poder) Der letzte Song des Albums ist der Erste, den ich komponiert habe. Pablo war sehr begeistert davon und wir haben festgestellt, dass wir zusammen einen guten Sound hinbekommen. Also habe ich gesagt: „Lass uns das ganze Album zusammen machen.“ Es geht um die Stärke einer Frau."

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