Eine der begrüßenswerten Nebenwirkungen der letzten Jahre im Deutschrap ist ja, dass nun auch hierzulande Producer endlich mehr Aufmerksamkeit erhalten. Natürlich: Die Stars sind weiterhin hinterm Mic zu finden. Aber heute bekommen die für die Instrumentals verantwortlichen Menschen deutlich mehr Zeit im Blitzlicht als noch vor fünf Jahren. Einer von denen, die nun selbstbewusst ins Licht treten, ist JUMPA. Der 1995 in Bremerhaven geborene Musiker macht Beats, seit er 14 ist. Seitdem hat der Producer, der zudem über hervorragende Songwriting-Skills verfügt, für Rapper wie Vega, Farid Bang, Azad, Capital Bra und Samra gearbeitet. Das dadurch mittlerweile allumfassende Telefonbuch hat er wiederum für seine erste EP benutzt, auf deren Cover ein Astronaut schwerelos im Weltall schwebt. Eine gute Repräsentation dessen, was auf den Songs, auf denen unter anderem badmómzjay, Zuna und Samra gastieren, geschieht. Denn: Statt den einen, einheitlichen Sound-Entwurf zu verfolgen, driftet JUMPA in seinen Produktionen mal nach links, mal nach rechts, ohne dabei den Faden zu verlieren. Das Ergebnis ist ein konzentrierter erster Versuch, der aus allen Gästen Top-Leistungen herausholt und die Hoffnung darauf weckt, dass sich JUMPA als Nächstes an ein Album setzt.