Segen und Fluch

Segen und Fluch

Der zweite Track auf diesem Album erklärt ziemlich gut, worum es bei Hava geht: In „Käfig aus Gold“ erzählt die Sängerin aus Hamm zu an den Eighties geschulten Synth-Patterns von dem Mädchen, das nachts seine Songs schreibt, aber von niemandem so recht wahrgenommen wird. „Was bringen die schönsten Flügel, wenn sie niemand sehen kann?“, fragt sie. Heute können alle Havas Flügel sehen. Mit dem Rapper Nimo hatte sie 2019 den Nummer-eins-Hit „KEIN SCHLAF“, ihr Debütalbum „Weiss“ erntete ein Jahr später gute Kritiken. Auf dem Nachfolger baut sie ihre Kernkompetenzen noch einmal aus. Der Hip-Hop, in dem sie häufig verortet wird, ist dabei eher Stichwortgeber als tatsächliches Genre – eigentlich singt sich Hava durch verschiedene Soul-Spielarten. Mal sind die Songs reduziert, reiten auf Akustik-Samples und sparsamen Beats. An anderer Stelle treffen dröhnende Dubstep-Beats auf nachtdunkle Synth-Sounds. Was alle Stücke verbindet: Hava öffnet sich, erzählt von Tränen, von Lügen, aber auch von Sehnsucht und Hoffnung. Berührend.

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