Back Home

Back Home

Trey Songz spricht darüber, was es bedeutet, wieder zu Hause zu sein und wie dies sein achtes Album inspirierte.„Ich mache ständig Musik“, erklärt Trey Songz Apple Music. „Egal ob ich an einem Album arbeite oder nicht – Musik ist für mich immer so etwas wie eine Zuflucht.“ So wundert es auch nicht, dass der 1984 in Petersburg, Virginia, geborene R&B-Star zugibt, an die hundert Songs geschrieben zu haben, während er an seinem achten Album „Back Home“ arbeitete. Die 22 Tracks des Albums – 18 komplette Songs und vier Interludien – sind überwiegend perfekt für ein paar schöne romantische Stunden zu zweit. Das ist zwar bei Trey Songz nichts Neues, aber diesmal widmet er sich den Themen Liebe und Liebesspiel in einer Art, wie er es schon lange nicht mehr getan hat. Allerdings gibt es auch ein paar bemerkenswerte Ausnahmen. So zum Beispiel „2020 Riots: How Many Times“ – Songz’ Sicht auf die starken Bürgerproteste, die im Sommer den Todesfällen von George Floyd und Breonna Taylor folgten. Die COVID-19-Pandemie hatte allerdings kaum Auswirkungen auf die Albumproduktion, erklärt der Musiker. Denn für ihn sei es nicht ungewöhnlich, seine Alben im Alleingang selbst einzuspielen und auch abzumischen. Aber möglicherweise ermutigte ihn die Isolation dazu, ein wenig rauer zu sein. „Ich merke, dass R&B in letzter Zeit mutiger geworden ist und an Rückgrat gewonnen hat. Er hat diese ‚Ich bin dieser N***a in unserer Musik‘-Haltung“, sagt er. „Ich wollte, dass auf diesem Album alles reduzierter ist. Wenn du dir das Cover anguckst, siehst du, dass ich noch nicht mal eine richtige Frisur habe.“ Im Folgenden denkt Trey Songz über seine bisherige Karriere nach und berichtet Apple Music, wie genau er wieder nach Hause („Back Home“) gefunden hat und was dies für ihn bedeutet.„In den vergangenen Jahren ist einiges bei mir passiert. Mein Großvater ist gestorben und ich bin Vater eines Sohnes geworden. Dadurch habe ich viel Zeit zu Hause verbracht. Und egal, wo ich mich in der Welt aufhalte, und ob einige Leute in mir einen Star, ein Sexsymbol oder was auch immer sehen – wenn ich zu Hause bin, dann bin ich einfach nur Trey. Das ist es, was der Albumtitel metaphorisch bedeutet. Aber konkret gesagt, wenn du an das Foto auf meinem ersten Album und mein erstes Video denkst, die wurden damals bei mir in der Nachbarschaft gemacht, sozusagen direkt um die Ecke vom Haus meines Urgroßvaters. Und ich wollte dasselbe Feeling und dieselbe Energie wie damals haben.Bevor ich einen Plattenvertrag hatte, waren es nur ich und mein Mentor und Produzent Troy Taylor. Wir haben alle Entscheidungen selbst getroffen. Aber als wir dann den Vertrag hatten, gab es auf einmal viele Köche in der Küche. Wir mussten darum kämpfen, dass ich ich selbst bleiben und somit auch bestimmen konnte, wie sich meine Karriere entwickeln sollte. Und nur, weil wir darum gekämpft haben, konnte ich auch zu meinem eigenen Stil finden. Seit Beginn der Pandemie habe ich viel darüber nachgedacht. Ich hörte mir meine Mixtapes und Alben von früher noch mal genau an und fragte mich: ‚Was ist das wirklich Grundlegende in meiner Musik? Was kann ich weglassen und was ist absolut unverzichtbar?‘Bevor ich anfing zu singen, wollte ich ein Rapper sein. Ich mochte es zwar zu singen und kannte auch alle Songs aus dem Radio, aber ich wollte Rap machen und habe auch so gelebt. Das ist es, woher ich komme. Ich hing mit den Jungs aus meiner Straße ab und wir machten diese ganzen Gangsta-Sachen. Nur mit dem Unterschied, dass ich sang. Ich weiß, es gab noch andere Leute außer mir, die das zur gleichen Zeit auch gemacht haben – aber genau genommen war ich mit meinem Ansatz der Erste, der zu Rap-Beats gesungen hat. Und wenn man sich die Entwicklung ansieht, wie R&B und Hip-Hop mit der Zeit zusammengewachsen sind, dann denke ich, dass es jetzt nur noch ein einziger großer Sound ist. Es gibt viele klasse Künstler, aber die Grenzen zwischen beiden Genres sind inzwischen absolut verschwommen.Der R&B, mit dem ich aufgewachsen bin, war inhaltlich noch anders. Ein Typ würde alles dafür tun, das Mädchen zu bekommen. Ich würde zum Beispiel meinen Mantel über eine Pfütze legen. Ich glaube, das hat einen jungen Mann gelehrt, was eine Frau wert ist. Vieles in der heutigen Musik lehrt eher das Gegenteil. Das ist schädlich! Es geht nur noch um ‚Scheiß auf die Liebe‘. ‚Scheiße N****s, lass Geld machen/Scheiß auf die Bitches/ Lass Geld machen‘. Das ist natürlich auch ein Gefühl, aber es ist nicht mehr viel Liebe in der Musik. Mit diesem Album will ich die ganze Komplexität der Liebe aufzeigen. Ihre Kehrseiten, ihre schönen Seiten, ihr Inneres und ihr Äußeres. Wenn du dir ‚All This Love‘ anhörst – das ist wahrscheinlich das stärkste Liebeslied, das ich jemals geschrieben habe. Wenn du jemandem sagst, dass du mit ihm für den Rest des Lebens zusammenbleiben willst, dann denkst du dabei an ‚Here And Now‘ von Luther Vandross oder an Songs von Brian McKnight. Du denkst an die wahren Pioniere des R&B und ihre Botschaft: Und das war Liebe.Es haben mich schon einige jüngere Künstler gefragt: ‚Wie hast du es geschafft, so lange dabei zu sein?‘ Ich denke, der Schlüssel dafür liegt darin, sich selbst einfach treu zu bleiben. Es ist falsch, etwas hinterherzujagen und zu denken, dass man wie jemand anderes klingen sollte. Oder dass man denkt: ‚Ich will ein Nummer-eins-Album rausbringen, also besorge ich mir den Producer, der dieses Jahr die Top-Tracks gemacht hat.‘ So war ich nie drauf. Wenn du versuchst, nichts anderes als du selbst zu sein, brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, wenn es wieder an der Zeit ist, du selbst zu sein.“

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