Der fast schon verspielte Indie-Singer-Songwriter-Pop, der ihr Debütalbum „Nie verliebt“ auszeichnete, ist erwachsen geworden: Nun spiegeln Paula Hartmanns Songs die Zerrissenheit der Seele im Großstadtdschungel wider. Nervös und fiebrig wirken ihre nahezu zerfetzten, doch immer punktgenauen Lyrics. Das verbindende Element? Ihre weiche Stimme, mit der sie die Gefühlswelten zwischen Melancholie und Leichtigkeit, zwischen Verzweiflung und knallhartem Fatalismus erforscht. Auch der Sound klingt reifer: Tickende 808-Beats treiben ihren Großstadtrap voran, der dann, einem Loslassen gleich, seine Schwingen ausbreitet und sich auf strahlenden Pop-Hooks Richtung Hoffnung erhebt.