

Kurz vor der Veröffentlichung ihres achten Albums im Jahr 2022 postete Demi Lovato ein Foto in komplett schwarzer Kleidung, beide Mittelfinger in die Kamera gestreckt – mit der Bildunterschrift: „A funeral for my pop music“ („Eine Beerdigung für meine Popmusik“). Das Album „HOLY FVCK“ verwandelte intensive Emotionen in Hard Rock und Pop-Punk und sie verabschiedete sich vom süßen Sound ihrer größten Hits, um sich ihren frühen musikalischen Einflüssen zuzuwenden. Mit ihrem ersten Remix-Album „REVAMPED“ (2023) ging sie diesen Weg noch konsequenter weiter und machte aus Songs wie „Heart Attack“ und „Cool for the Summer“ kraftvolle Rocknummern. Doch als sie im Sommer 2025 ihr neuntes Studioalbum anteaserte, schrieb die mittlerweile 33‑Jährige augenzwinkernd zu einem TikTok aus dem Studio: „My pop music coming back to life after we held a funeral for it.“ („Meine Popmusik wird wiederbelebt, nachdem wir sie zu Grabe getragen haben.“) Popvato war offiziell zurück. Auf „It’s Not That Deep“ verausgabt sich Lovato unter Stroboskoplichtern und schwelgt in den verführerischen, euphorischen Klängen von House, EDM und Club-Pop. „I wanna go fast/I wanna go hard“ („Ich will schnell leben / Ich will alles geben“), singt sie in „Fast“, einer pulsierenden Hymne darauf, die Kontrolle loszulassen und sich dem Moment hinzugeben. Im Video zu „Here All Night“, einem Synthiepop-Ohrwurm über das Feiern nach einer Trennung, zeigt sie erstmals seit Jahren wieder eine Choreografie. Executive Producer Zhone – bekannt durch Arbeiten mit Troye Sivan auf „Rush“ und Kesha auf „JOYRIDE“ – hält die verspielte Stimmung konsequent aufrecht. „It’s not that deep, unless you want it to be“ („So intensiv ist es nicht, außer, du willst, dass es das ist“), flüstert Lovato verschmitzt im treibenden Electro-Track „Kiss“, der jedoch alles andere als oberflächlich ist. Das beweist auch „Sorry to Myself“, eine funkelnde Synthiepop-Abrechnung: „I was my favorite hater, but I’m tired“, singt sie mit voller Stimme. „Now I’m flirting with hope.“ („Ich war meine größte Kritikerin, aber ich habe keine Lust mehr. Jetzt flirte ich mit der Hoffnung.“)