Die Tracks der Berliner Rapper K.I.Z waren immer eine Spur wortgewaltiger und drastischer als das, was die anderen Hip-Hop-Acts Deutschlands ablieferten. Gleichzeitig schienen sie stets smart, hielten die richtige Balance zwischen überzeichnetem Wortwitz und ernsthafter Botschaft. „Görlitzer Park“ zeigt nun eine neue Facette von Tarek, Maxim und Nico. Es ist ein Album über Berlin, vor allem aber eines darüber, wie die drei die Stadt über die Jahre erlebten. Von Partys Anfang des Jahrtausends bis zu denen der Gegenwart führen die Songs, von falschen Freunden über Nazischläger bis zu Drogendealern erzählen sie. Die Texte muten dabei deutlich erwachsener an als auf den letzten Alben, die Musik dient als passgenaue Begleitung: Sie dockt mal an NDW an, mal am Straßenrap der Gegenwart, kommt mal mit atmosphärischem Klavier. „Die Party ist vorbei“ heißt es im gleichnamigen Track. Wie gut, dass K.I.Z trotzdem immer wieder neue Kapitel hinzufügen.