folklore

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Nur elf Monate vergingen zwischen der Veröffentlichung von „Lover“ und dem überraschenden Nachfolger – doch es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Geschrieben und aufgenommen in den ersten Monaten der globalen Pandemie, hören wir auf „folklore“ die 1989 geborene Singer-Songwriterin zusammen mit Aaron Dessner von The National und ihrem langjährigen Kollaborateur Jack Antonoff. Das Ergebnis ist eine Reihe von nachdenklichen und Lo-Fi-Schlafzimmer-Popsongs, die Welten von ihrem Vorgänger-Album entfernt sind. Wenn Swift „the 1“ – ein smarter Mix aus klagendem Klavier und ihrer natürlich schwungvollen Stimme – mit „I’m doing good, I’m on some new s**t“ eröffnet, könnte man meinen, es handle sich um ein weiteres Update aus der Quarantäne oder um einen Kommentar hinsichtlich ihrer erweiterten Feinfühligkeit. Doch Swift hat all ihre Energie in ihre Songs gesteckt, die gleichzeitig auch Kurzgeschichten und Charakterstudien sind: von Proust’schen Rückblenden wie in „cardigan“, das an Lana Del Rey erinnert, bis hin zu verstoßenen Witwen in „the last great american dynasty“ und dem Untergang geweihten Beziehungen in dem schwermütigen Duett „exile“ mit Bon Ivers Justin Vernon. Es ist ein Werk von großer Textur und Fantasie. „Your braids like a pattern / Love you to the moon and to Saturn“ („Deine Zöpfe wie ein Muster / Ich liebe dich bis zum Mond und zum Saturn“), singt Swift in „seven“, der Geschichte zweier Freunde, die einen Fluchtplan schmieden. Für eine Songwriterin, die so viele großartige Details aus einem Leben herausgearbeitet hat – welches sie überwiegend als öffentliche Person verbringt –, ist es daher nur logisch, dass sie schließlich in der Isolation Inspiration findet.

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