Everything I Didn’t Say

Everything I Didn’t Say

Das zweite Album von Ella Henderson erscheint mehr als sieben Jahre nach ihrem Chartstürmer-Debüt „Chapter One“. „Everything I Didn’t Say“ ist eine Sammlung von gefühlvollen Popsongs, die ihre Reise ins Erwachsenenalter dokumentieren. Und es war eine ziemlich holprige Reise. Im Jahr 2014 – nachdem sie zur „X Factor“-Sensation geworden war, die Adele als „absolut unglaublich“ bezeichnete – wurde die britische Singer-Songwriterin mit der Hit-Single „Ghost“ weltweit berühmt. „Wir alle wussten, dass es ein großartiger Song war, aber ich hatte keine Ahnung, dass er mein Leben verändern würde“, erzählt Henderson bei Apple Music. „Ich verbrachte die nächsten drei Jahre damit, die Welt zu bereisen, aufzutreten und zu promoten. Doch als das zu Ende ging, wusste ich nicht, was ich tun sollte.“ Das Schlimmste war, so erzählt sie, dass sie „keine wirkliche Lebenserfahrung“ hatte, um neues Material in ein Album einfließen lassen zu können. „Wer kann schon nachempfinden, dass ich darüber singe, wie ich aus einem weiteren Flugzeug steige und im nächsten Hotel unterkomme“, sagt sie.Seitdem hat Henderson viel erlebt, über das sie schreiben kann. Auf „Everything I Didn’t Say“ singt sie über den Umgang mit psychischen Problemen, die Überwindung einer toxischen Beziehung und den Wiederaufbau ihres zerrütteten Selbstwertgefühls. Es ist ein emotionaler Hörgenuss mit überraschenden musikalischen Anspielungen auf Stevie Nicks und Tame Impala, aber auch mit heiteren Momenten wie „Let’s Go Home Together“, ihrem originellen Duett mit Tom Grennan aus dem Jahr 2021. „Musik war schon immer meine Leidenschaft und ich habe sie wieder zu meiner Leidenschaft gemacht“, sagt sie. „Ich habe das Gefühl, dass ich alles im Griff habe. Ich war noch nie in einer so guten Verfassung, um ein Album herauszubringen.“ Lies weiter, wenn uns Henderson durch ihr Comeback-Album führt – einen Track nach dem anderen.„Emotions“ Ich habe diesen Song mit Jordan Riley geschrieben, einem jungen Produzenten aus Newcastle, der jetzt einer meiner engsten Freunde ist. Er hat ein Studio hinten in seinem Garten, das zu meinem Zufluchtsort geworden ist. In dem Song geht es darum, dass ich manchmal mein eigener schlimmster Feind bin, wenn ich denke, nicht die beste Version von mir selbst zu sein.„What About Us“ Ich, Jordan und Rob Harvey – einer meiner Lieblingsautoren – gingen eines Abends nach dem Essen ins Studio und Jordan fing an, diesen Beat zu spielen. Am Ende habe ich über meine Trennung gesungen und daraus wurde „What About Us“. Rob schreibt sehr viel für Gitarre, deshalb klang der Song anfangs ein bisschen wie Stevie Nicks, aber ich finde es großartig, was Jordan mit der Produktion gemacht hat. Der Song hat jetzt diesen trippigen Disco-Vibe, der auf dem Album absolut einzigartig klingt; er hat sogar etwas von Tame Impala.„Ugly“ Es geht um einen großen Wendepunkt in meinem Leben, also musste ich es auf das Album nehmen. Ich wurde am Strand im Bikini fotografiert [von einem Paparazzo], und das Bild wurde in den Zeitungen abgedruckt. Damals schämte ich mich so sehr für mein Aussehen. Aber ich hatte nie den Anspruch, ein Model oder diese perfekte Person zu sein. Seitdem habe ich mich auf eine lange Reise begeben, um mein Selbstwertgefühl aufzubauen. Jetzt bin ich Mitte 20 und fühle mich selbstbewusst genug, um die Botschaft in diesem Song zu teilen.„Let’s Go Home Together“ (feat. Tom Grennan) Als James Arthur und ich diesen Song schrieben, wussten wir sofort, dass er etwas Besonderes ist. Wir mussten nur auf den richtigen Zeitpunkt warten, um ihn zu veröffentlichen. Und dann, als Großbritannien in den Lockdown ging, hieß es: „Oh Gott, die Pubs sind geschlossen. Was sollen wir nur tun?“ Und ich dachte, dass dieser Song genau richtig für diesen Moment war. James war nicht verfügbar und ich wollte einen echten „Jack the Lad“-Typ, der gerne in die Kneipe geht und mit „beschissenen“ Tattoos übersät ist – so wie es im Text steht. Die einzige Person, die mir einfiel, war Tom Grennan. Ihm gefiel der Song auf Anhieb und er sagte: „Du hast gerade an meine ‚beschissenen‘ Tattoos gedacht, oder?“ Darüber lachen wir heute noch.„Brave“ Ich, Jordan und [Songwriterin und Produzentin] Jennifer Decilveo haben diesen Song vor Jahren geschrieben. Ich habe es für ein Familienmitglied geschrieben, um der Person zu sagen, dass ich immer für sie da sein werde. Aber als ich in den letzten 18 Monaten anfing, den Song wieder zu spielen, war es ehrlich gesagt so, als hätte ich ihn in meiner Jugend für mein gegenwärtiges Ich geschrieben. Es ist ein Lied, das mir Hoffnung gibt, wenn es um meine Probleme mit der mentalen Gesundheit geht. Ich dachte, dass jemand da draußen ihn vielleicht auch hören muss.„Out My Head“Ich habe diesen Song auf Zoom mit der [britischen Songwriterin] Olivia Sebastianelli geschrieben, die ich meine schreibende Soulsister nenne. Wir könnten unterschiedlicher nicht sein: Ich bin das quirlige, soulige Nordlicht und sie ist die rockige Südengländerin, aber in vielerlei Hinsicht haben wir dieselbe Lebenseinstellung. Ich sagte zu Olivia: „Ich möchte das [englische] Wort ‚Narcissist‘ unbedingt in einem Song verwenden.“ Denn wir nannten meinen Ex immer den „Königsnarzissten“. Und wir haben ihn in Strophe zwei untergebracht.„Thank You For The Hell“Ich wollte ein „Fuck you“-Album schreiben, ohne tatsächlich „Fuck you“ zu sagen. Jeder Satz in diesem Lied entspricht meiner Realität während einer schrecklichen Beziehung. Ich war so nervös, als ich den Song meinen Eltern vorspielte, weil ich sie in der Zeile „And my mum and dad have been worried for my health“ („Und meine Eltern haben sich Sorgen um meine Gesundheit gemacht“) erwähnte. Aber sie waren wirklich stolz auf mich, dass ich diesen Song geschrieben habe und dort angekommen bin, wo ich jetzt bin.„Sorry That I Miss You“Hier geht es um einen Vorfall, bei dem ich mich mit Rudimental mit Tequila betrunken habe und meinem Ex gegenüber eine Menge Mist gesagt habe, den ich nicht so gemeint habe. Es war cool, diese Geschichte aus der Sicht eines Mädchens zu erzählen. Ich halte quasi meine Hände hoch und sage: „Weißt du was? Ich kann manchmal eine absolute Bitch sein, aber ich stehe dazu.“„Everything I Didn’t Say“In diesem Song öffne ich mich und erzähle meinen Fans alles, was ich durchgemacht habe. Ich gestehe mir alles ein und akzeptiere meine Fehler, deshalb war der Titel des Albums sehr passend.„Bad News“Ich dachte, es wäre echt lustig, alle aufzulisten, die [meinen Ex] von Anfang an nicht akzeptierten. Und ehrlich gesagt musste ich wirklich lachen, als wir auf den Text kamen: „I’ve gone through seven months of therapy, and the doctor says the issue is you and I should forward the bill onto you“ („Ich habe sieben Monate Therapie hinter mir und der Arzt sagt, dass du das Problem bist und ich die Rechnung an dich weiterleiten soll“). Genau das ist nämlich die Wahrheit.„Cry On Me“ (feat. Mikky Ekko)Ich war total aufgeregt, mit Mikky Ekko zu arbeiten, weil er einen meiner Lieblingssongs aller Zeiten gemacht hat: „Stay“ mit Rihanna. An einem Vormittag haben wir einen Uptempo-Song geschrieben, den wir nicht so toll fanden, also haben wir eine Essenspause eingelegt und kamen erst ziemlich spät ins Studio zurück. Der Tequila kam zum Einsatz und wir schrieben dieses Duett zusammen, während wir am Klavier saßen. An diesem Punkt in meinem Leben hatte ich das Gefühl, dass es für eine Person schwierig ist, eine Beziehung mit mir zu führen, weil ich so viel arbeite. Als Mikky dann die Zeile „And I know our life is like a circus, but I don’t do it on purpose“ („Und ich weiß, dass unser Leben wie ein Zirkus ist, aber ich tue es nicht mit Absicht“) schrieb, war es, als würde sie sich direkt in meinen Kopf einbrennen.„Good Things Take Time“Das ist der schnellste Song auf dem Album; alle meine Freunde bitten mich, ihn zu spielen, wenn sie zu Besuch kommen! Er handelt von der Erkenntnis, dass das Glas halb voll und nicht halb leer ist. Es geht darum, dass ich mich wieder in das verliebt habe, was ich tue, und dass ich die Dunkelheit, an die ich mich klammerte, losgelassen habe.„Northern Lights“In diesem Song habe ich definitiv meinen „Landslide“-Moment à la Stevie Nicks. Es geht darum, dass ich mich wieder verliebt hatte, aber gleichzeitig auch Angst davor hatte. Ein Freund von mir [Jack Burnell] war ein olympischer Schwimmer und die Idee zu diesem Song kam mir, als ich nach Loughborough fuhr, wo er trainiert hat. Wir kommen beide aus dem Norden, also ist es eine Anspielung auf ihn, aber auch auf meine Wurzeln. Zurück in den Norden zu fahren und Zeit mit meiner Familie zu verbringen, war ein wichtiger Teil meiner Genesung.„Set In Stone“Ich war in einem Schreibcamp für mein Album, als Rob Harvey einen Anruf bekam, dass sein Onkel gestorben war. Ich sagte: „Lass uns den Tag freinehmen.“ Doch er nahm seine Gitarre und fing an, diese wunderschönen Akkorde zu spielen, und wir haben uns die Melodien zusammen ausgedacht. Als wir den letzten Refrain aufnehmen wollten, strahlte die Sonne direkt in die Aufnahmekabine und traf Robs Hand, mit der er Gitarre spielte. Ich schaute auf meinen Arm und hatte eine Gänsehaut am ganzen Körper. Als wir den Song fertig hatten, fingen wir beide an zu weinen, weil es so ein besonderer Moment war.„Body“Ich habe diesen Song vor ein paar Jahren aufgenommen. Er entstand, als wir darüber sprachen, wie beängstigend es ist, mit jemandem intim zu werden, wenn man nicht das ausgeprägteste Körpergefühl hat. Wir wollten einen Song über zwei Menschen schreiben, die in ihrer Seele zusammenkommen, nicht nur auf körperliche Weise.„Places“Dieser Song gibt dem Album einen hoffnungsvollen Abschluss. Ich war mit einem Freund während des Lockdowns zusammen und wir haben viel Zeit damit verbracht, über die Orte zu reden, die wir gerne zusammen bereisen würden. Es geht also schlicht darum, dass wir die Welt gemeinsam erobern wollen: „Ich habe dich, du hast mich, lass es uns tun.“

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