Wir haben lange genug gewartet: Der Delay Lama ist zurück und gekommen, um alle seine Fans zu beglücken – ganz gleich, ob alt, ob jung. Ob das gelingt? Nun ja, schauen wir doch mal auf die Faktenlage: „Earth, Wind & Feiern“ ist erstens eine radikale Abkehr vom Rock ’n’ Roll von „Hammer & Michel“, Jan Delays letztem Album, mit dem seine Fangemeinde nicht so recht warm werden wollte. Zweitens hat der Hamburger anstelle von Rock nun einen Soundentwurf entwickelt, der zu allen Seiten offen ist und gerne auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen möchte. Drittens: Dieser eigentlich unmögliche Spagat gelingt tatsächlich. Ob Reggae, ob Disco, ob Rap: All die verschiedenen Spielarten, die Jan Delay bereits in der Vergangenheit erforscht hat, fügen sich zu einem organischen Ganzen zusammen – ganz einfach, weil der Protagonist nicht nur über diese ureigene Vortragsweise verfügt, sondern auch schlicht und ergreifend sein Handwerk ganz hervorragend beherrscht. Besonders bemerkenswert: wie gut der ewige Beginner auf „Earth, Wind & Feiern“ seine Gäste einbindet. Ob er nun mit Marteria und Denyo altbekannte Partnerschaften aufleben lässt oder an der Seite von Summer Cem („KINGINMEIMDING“) und LARY („TÜR’N KNALL’N“) Album-Highlights kreiert – das Ergebnis ist stets: 1A. Und jetzt: Aufatmen und loshören!