„Wir haben Musik gemacht, die sich einfach gut anfühlt.“  Carrie Underwood gönnte sich vor ihrem neunten Studioalbum einige Umwege und erfüllte sich mit „My Savior“ (2021) zunächst den langjährigen Traum, ein Gospelalbum aufzunehmen. Während sie sich auf jenem Album nach innen wandte, ist „Denim & Rhinestones“ eine überschwängliche Rückkehr zur Form des „Before He Cheats“-Superstars: Es ist prall gefüllt mit festivaltauglichen Hymnen („Pink Champagne“), brennend heißen Abrechnungen („She Don't Know“) und einer gesunden Dosis Rock ’n’ Roll („Crazy Angels“). „Ich will Spaß haben“, sagt Underwood gegenüber Apple Music. „Ich möchte darüber nachdenken, auf Tour zu gehen. Ich möchte darüber nachdenken, auf Tour zu sein. Ich möchte darüber nachdenken, dass ich wieder mit Leuten zusammensein kann und wie die Songs auf sie wirken werden. Also haben wir genau das getan und nicht viel darüber nachgedacht. Wir haben Musik gemacht, die sich einfach gut anfühlt, die ich gerne singe und die sich mit viel Freude schreiben ließ.“ Hier führt Underwood Apple Music durch einige der wichtigsten Tracks auf „Denim & Rhinestones“.„Pink Champagne“Der Song macht Spaß. Die Musik ist super lustig. Sie ist fröhlich. Sie ist spritzig. Wir haben es an einem herrlich leichten Tag geschrieben und daraus entstand ein Track, bei dem man mitsingen will.„Ghost Story“„Ghost Story“ war sehr schwierig zu singen. Am Ende fragte ich: „Haben wir es jetzt?“ Und das mache ich sonst nie. Ich singe einen Song im Studio so lange, bis es passt – egal, ob 20 Mal oder auch noch häufiger. Ich höre erst auf, wenn ich das richtige Gefühl habe. Selbst wenn andere zufrieden sind und sagen „ich glaube, wir haben es“, dann sage ich: „Nee, nee. Da geht noch mehr. Ich bin noch nicht so weit. Ich fühle, dass ich noch mehr Gas geben kann. Ich will sehen, was ich damit machen kann.“ Aber „Ghost Story“ war hart. Das war der Berg, den es zu erklimmen galt.„She Don’t Know“Hier spiele ich eine Rolle. Und bei einem Song wie „She Don’t Know“ hat das echt Spaß gemacht. Es ist ein Betrugssong, aber er hat auch diese filmische Qualität. Da spielt sich im Kopf ein Film ab. Man sieht diese Figuren vor sich: das Mädchen in ihren Stöckelschuhen, das den kleinen Wagen den Gang hinunterschiebt.„Garden“Ich hatte schon vor 2020 einen Garten, bis dahin war ich allerdings nicht wirklich engagiert. Aber plötzlich hatte ich viel Zeit dafür. Ich liebe Gärtnern aus vielen Gründen, zum Beispiel aus gesundheitlichen. Es ist einfach herrlich, sein eigenes Essen anzubauen. Ich liebe das. Aber es gibt auch so viele Lebensmetaphern, über die man nachdenkt, wenn man im Garten ist. Welche dieser Pflanzen trägt Früchte und was muss ich dafür tun? Manches muss ich abschneiden, denn es trägt nicht zur Pflanze bei. Etwas wachsen zu lassen, sich darauf zu verlassen, dass Gott Wunder geschehen lässt – das ist für mich ein Wunder. Man hat diesen winzig kleinen Samen, der nichts bedeutet, und steckt ihn in die Erde, gibt etwas Wasser darauf, und dann geschieht ein Wunder. Es ist unglaublich.