Classical Session: Gautier Capuçon & Capucelli

Classical Session: Gautier Capuçon & Capucelli

Sechs ehemalige Celloschüler:innen aus Gautier Capuçons Klasse an der Fondation Louis Vuitton und der Lehrmeister bilden die Capucelli – der Name ist ein Wortspiel aus „Capuçon“ und dem Wort „Cello“. In ihrer Classical Session präsentieren sie eine Mischung aus Film- und Videospiel-Soundtracks, Opernarien und Jazz. Dank der Vielseitigkeit eines solchen Ensembles mutet jedes Stück so brillant an wie das folgende. „Eine Gruppe von Celli hat das Potenzial, ähnlich wie ein Orchester zu klingen“, erklärt Capuçon gegenüber Apple Music. „Es ist das Instrument, das der menschlichen Stimme am nächsten kommt, und es kann das gesamte Register vom Bass bis zu den höchsten Tönen abdecken. Man kann damit also sowohl alle Begleitungen als auch die Melodie spielen.“ Die Capucelli beweisen dies und mehr in ihrem Eröffnungsstück, Henry Mancinis schwungvollem Thema zu „Der rosarote Panther“. Der Track beginnt mit dem kühlen, lässigen Klang von schnippenden Fingern, bevor die chromatische Bassbegleitung einsetzt und den Boden für Mancinis große Melodie bereitet. Als Nächstes zeigt Giovanni Sollimas spritziges „Marcia“ die schiere rhythmische Vitalität und das brillante Zusammenspiel der Gruppe. „Wir haben dieses Stück bei jedem Saison-Abschlusskonzert in der Fondation Louis Vuitton gespielt“, sagt Capuçon. „Es ist ein so lustiges Stück – wir spielen es wirklich gerne.“ Die Hauptmelodie von „League of Legends“ führt uns in das Reich des Fantasy-Videospiels, wobei die Capucelli hier mit dem Einsatz von Percussion-Sounds cineastische Dichte und Dramatik erreichen. Diese sind auch im Thema von „Game of Thrones“ zu hören, das dadurch eine ganz neue Bedrohung vermittelt, wobei der raue Cello-Bass die mittelalterliche Welt der Fernsehserie vielleicht noch lebendiger widerspiegelt als der Original-Soundtrack. Schließlich werden wir mit dem wunderschönen „Blumenduett“ aus Léo Delibes’ „Lakmé“ in die Oper entführt, arrangiert von Capuçons langjährigem musikalischem Partner, dem Pianisten Jérôme Ducros. Wie ein Großteil der Musik in dieser Classical Session führt auch das Duett von Delibes ein Eigenleben außerhalb des Konzertsaals, da es durch eine Fernsehwerbung Millionen von Menschen in aller Welt bekannt ist. „Selbst wenn die Leute denken, dass sie klassische Musik nicht kennen“, meint Capuçon, „stellt sich heraus, dass sie sie doch kennen.“

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