

Mit „Before I Met Supergirl“ reist Rea Garvey zurück in die Vergangenheit und erzählt seine ganz persönliche Geschichte. Statt eines gewöhnlichen Albums präsentiert er den Soundtrack zu seiner gleichnamigen Autobiografie. Als einziger Bruder von sieben Schwestern wuchs der Musiker in Irland auf – ein Land, das ihn bis heute prägt. Offen und eindrücklich beschreibt er, wie er seinen Weg zwischen Glauben und stiller Rebellion fand und welche Erlebnisse ihn formten. Die 14 Songs des Albums sind eine klanggewordene Rückschau, ein Blick nach vorn und zugleich ein ehrliches Zwischenkapitel seines Lebens. Es ist ein Werk über Veränderung, Liebe, das Anderssein. Musikalisch bewegt sich Garvey zwischen kraftvollem Pop, sanften Electro-Elementen und einem facettenreichen Instrumentensound. Jedes Lied klingt wie ein Stück Erinnerung: mal euphorisch, mal melancholisch, aber immer authentisch. Der Opener „Take This Heart“ setzt den Ton und zieht auf fast magische Weise ins Album hinein. Irische Rhythmen, Violinenklänge und eine Energie, der man sich kaum entziehen kann, machen den Track zum perfekten Einstieg in Garveys Geschichtenreise. Er „handelt von der Beziehung zu einer Person und davon, dass man Momente immer wieder erleben kann, wenn man sie in Gedanken sicher bewahrt und konserviert. Das war das Hauptgefühl, das ich hatte, als ich das Buch schrieb. Durch das Aufschreiben und Erinnern habe ich die ganze Zeit noch einmal erlebt – eine unglaublich schöne Reise für mich“, schwärmt der Sänger. Und diese Reise setzt sich eindrucksvoll fort. „Kids In Love“ vermittelt das Gefühl, neben Garvey zu sitzen, während er – den Blick über die Lichter der Stadt schweifend – vom Erwachsenwerden erzählt. „Irish Eyes“ verzaubert mit einem fesselnden Groove: Es ist ein Lied wie gemacht dafür, durch warmen Sommerregen zu tanzen. Die Originaldemos aus früheren Jahren treffen auf acht brandneue Songs, die ermutigen („Girl You’re Going To Get It All“), Kraft spenden („Not Afraid“) und voller Liebe sind – zu sich selbst („Head In My Hands“), zu anderen („Candlelight“), zum Glauben („Mercy“) und zur Heimat („My Irish Bonny Lass“). „Before I Met Supergirl“ ist persönlich, ohne privat zu werden. Gitarren, Geigen und Piano liegen wie ein harmonischer Klangteppich unter Garveys Geschichten. Sanft, poppig, rockig, manchmal jazzig: Er nutzt die gesamte musikalische Klaviatur. Seine warme, raue Stimme bleibt dabei das emotionale Zentrum. Jeder Track ist ein kleines Klangkapitel seiner Autobiografie, voller Hoffnung, Optimismus und Mut.