Be Right Back

Be Right Back

War es nicht schon auf ihrem emotionsgeladenen 2018er-Debütalbum „Lost & Found“ klar, so hat es ihre 2019er-Single „Be Honest“ vielleicht besonders deutlich gemacht: Jorja Smith ist neben anderen Aspekten unglaublich ehrlich, wenn es um ihre Musik geht. „Ich wollte es eigentlich ‚This Is Not My Second Album‘ nennen“, erzählt die Singer-Songwriterin gegenüber Apple Music zu ihrer EP „Be Right Back“. „Denn das sind Songs, die ich liebe und die ich in den letzten zwei Jahren geschrieben habe, aber ich bin noch nicht bereit, ‚das Album‘ zu machen. Wenn es so weit ist, möchte ich mit dem Album auf Tour gehen. Und außerdem: Ich weiß, dass es eine andere Ebene gibt, auf die ich gelangen kann – musikalisch, kreativ und in allen anderen Bereichen.“ Die britische Singer-Songwriterin hat natürlich schon Erfahrung, wenn es darum geht, mit Material außerhalb eines Albums für Furore zu sorgen. Ihre seidigen, gefühlvollen Auftritte auf Drakes „More Life“-Playlist dürften ihr wohl ein weltweites Publikum erschlossen haben. Und eine Reihe von Kollaborationen nach „Lost & Found“ mit Künstlern wie Brent Faiyaz, Popcaan und ENNY haben eine Rihanna-ähnliche Vorfreude auf ein zweites Album erzeugt.Auf diesem acht Tracks umfassenden Set aus eindringlichen Balladen – sie beschreibt es als akustisches „Wartezimmer“ – navigiert Smith weiterhin nachdenklich durch eine sich verändernde Welt. „Musik ist großartig“, sagt sie. „Sie ist eine kleine Flucht, und deshalb habe ich dem Projekt diesen Titel gegeben. Ich wollte einfach abtauchen und wieder auftauchen. Aber es sollte auch eine kleine Zuflucht für meine Fans sein – für den Moment –, denn ich weiß, dass sie mich vermissen.“Vielleicht ganz passend: Es ist eine eindringliche und reduzierte Sammlung von Stimmungen und Momenten. „Bussdown“ ist umwerfend: eine schwüle Verbindung mit dem britischen Rapper Shaybo, die in ihrer starken Erzählweise an Smiths „Blue Lights“ erinnert. Das erfrischend direkte „Addicted“ gleitet über Gitarrenlicks, die auch auf „In Rainbows“ nicht fehl am Platz wären, während sie mit „Gone“ des tragischen Verlustes eines Freundes gedenkt. „Jeder, der zuhört, wird es anders hören, als es eigentlich gemeint ist“, sagt sie über den Track. „Genau das mag ich.“ „Home“ hingegen fühlt sich an, als würde man Smith bei einer Open-Mic-Nacht mit einem Tagebucheintrag antreffen, und „Weekend“ führt zu einem traumhaften, nachdenklichen Höhepunkt. Smiths Falsett auf diesem Stück hat übrigens noch nie so engelsgleich geklungen.Der minimalistische Aufbau dieser Musik – insbesondere die Abkehr von den Soul- und Jazz-Strukturen auf „Lost & Found“ – deutet auf neue, aufregende Dimensionen hin, die noch kommen werden. In einer Zeit, in der sie als das nächste britische R&B-/Pop-Kraftpaket gehandelt wird, ist „Be Right Back“ der Sound einer Künstlerin, die vor ihrem kommenden Werk eine Atempause einlegt. „Ich habe mein erstes Album erst vor drei Jahren herausgebracht“, sagt sie. „Und nun war ich in der Lage, alles aufzunehmen, was ich in den letzten drei Jahren gemacht habe. Ich bin tatsächlich in der Lage, mir [die Platten an meinen Wänden] anzusehen und zu sagen: ‚Wow, das habe ich gemacht.‘ Ich schätze alles sehr, aber ich vermisse meine Fans und ich vermisse es, auf der Bühne zu stehen. Das letzte Jahr und dieses Jahr waren so hart. Ich wollte ihnen etwas zurückgeben.“

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