„Ich hab, was du brauchst“, singt Marteria in einer der vielen neuen Hymnen für die Ewigkeit, die sein fünftes Soloalbum unter diesem Pseudonym (sein zehntes insgesamt) bereithält. Der Track „Love, peace & happiness“ ist der Entgrenzung gewidmet – ein Thema, das sich durch die gesamte Karriere des Rostockers zieht. Da gab es beispielsweise „Verstrahlt“, jenen Song, mit dem Marteria (bürgerlich Marten Laciny) 2010 vom Hip-Hop-Geheimtipp zum Popstar avancierte. Auch „5. DIMENSION“ beweist, dass der Musiker einer der greifbarsten und prägnantesten Songtexter des Landes ist. Er arbeitete daran mit den Elektro-Produzenten DJ Koze und Siriusmo sowie seinen langjährigen Weggefährten The Krauts. Kein Wunder also, dass Sound und Vibe der Singles „Marilyn“ und „Niemand bringt Marten um“ sehr an seine Anfangszeiten erinnern. Die dreijährige Pause, die er nach den beiden letzten Alben – „1982“ (als Marteria) und Verde“ (als Marsimoto) – eingelegt hatte, tat ihm sichtlich gut. Und dennoch: Den Untiefen der eigenen Persönlichkeit kann niemand so wirklich entkommen. Die Kunst besteht aber am Ende darin, das Ganze zu authentischen Geschichten zu verarbeiten – und genau das macht Marteria.