to hell with it

to hell with it

PinkPantheress ist, ihren besonderen Texten und ihrer Vorliebe für klassische UK Garage-Samples sei Dank, eine der Newcomerinnen des Jahres. Ihr Debüt-Mixtape „to hell with it“ versammelt nun, in Häppchen-Größe verpackt, einen Bruchteil des enormen Outputs der 20 Jahre alten Sängerin und Producerin seit ihrem ersten viralen TikTok-Moment. „Ich habe einfach die Songs ausgewählt, die ich am stärksten fand“, erzählt sie Apple Music. „Ich saß mit meinem Manager und einer guten Freundin, deren Ohren ich enorm vertraue, im Studio und fragte die beiden: ‚Klingt das schlüssig für euch?‘“Die Welt von „to hell with it“ ist eine von Kontrasten, die miteinander in perfekter Balance existieren. Süßliche Pop-Vocals werden mit euphorischen Breakbeats kombiniert, riesig große Samples werden durch einen Schlafzimmer-Pop-Filter gedreht und eine leuchtend helle Produktion wird mit einem Emo-Kern konterkariert. „Eigentlich sind die alle echt traurig“, sagt PinkPantheress über die zehn Songs, die es auf ihr Debüt geschafft haben. „Ich glaube, ich habe die Tendenz insbesondere auf einem Beat, der happy klingt, ganz besonders traurige Lyrics singen zu wollen. Ich male Bilder von Szenarien, in denen Menschen traurig sind.“ In den kommenden Zeilen führt uns die in Bath geborene und in London lebende Künstlerin Track für Track durch ihr Mixtape.„Pain“Als ich neu war auf TikTok, machte ich jeden Tag einen Song. Manche wurden gut aufgenommen, aber „Pain“ war der erste, auf den die Leute wirklich besonders gut reagiert haben. Es war mein erstes Lied, bei dem ich musikalisch ein bisschen experimentiert habe. Nicht zu doll, aber der Sound, den ich mir dafür ausgedacht hatte, wurde im Anschluss von dreißig Leuten verwendet – das war aufregend für mich. Viele Menschen haben Garage vorher nicht wirklich gehört, deshalb ist das Sample (aus Sweet Female Attitude’s „Flowers“, erschienen 2000 als Single) ein guter Weg, die Leute an Garage und an alle diese britisch klingenden Synthies und so weiter heranzuführen.„I must apologise“Oscar Scheller (Rina Sawayama, Ashnikko) hat diesen Song produziert. Ich wollte bei dem eigentlich kein Sample verwenden, aber irgendwas an diesem Beat (aus „Gypsy Woman (She’s Homeless)“ von Crystal Waters, erschienen 1991) hat mich einfach süchtig gemacht. Als ich anfing, den Song zu schreiben, half mir Oscar mit der Idee für eine Melodie und ich dachte direkt: „Wow, das wird bestimmt allein der Melodie wegen eines meiner absoluten Lieblingslieder.“„Last valentines“Mein älterer Cousin hat mir „Hybrid Theory“ von LINKIN PARK gezeigt – heute ist das eines meiner absoluten Lieblingsalben. Ich habe mir also das ganze Ding angehört und mich gefragt: „Kann ich irgendwas davon samplen?“ Und dann hörte ich „Forgotten“ und dachte sofort: „Diese Gitarre im Hintergrund klingt toll – verrückt, dass das noch niemand gesampelt hat!“ Also schnitt ich einen Loop aus, nahm auf, mixte das in den Song und veröffentlichte das Ergebnis. Das erste Mal, dass ein Lied von mir musikalisch etwas düsterer klang. Der Song ist durch und durch Emo – vom Sample bis hin zu den Lyrics.„Passion“Wenn du die Dinge nicht so genießen kannst wie früher, dann fehlt dir Leidenschaft. Du hast nicht denselben Spaß mit deinen Freund:innen wie früher, du findest die Dinge einfach langweilig. Ich war noch nie selbst in einer Depression, aber ich kenne Menschen, denen es so ging und versuche in meinem Song zu beschreiben was ich im echten Leben sehe. „You don’t see the light“, sage ich in meinem Songtext. Ich war auf dem Song vielleicht emotionaler als ich musste, aber ich bin trotzdem froh es getan zu haben. Die Instrumente hier klingen so glücklich – ich glaube, da brauchte es einfach einen starken Gegensatz, damit das Ergebnis dreidimensionaler klingt.„Just for me“Diesen Song habe ich mit (dem britischen Musiker) Mura Masa aufgenommen. Ich traf mich mit ihm, wir sprachen über Referenzen und dann fing er an, einen Loop zu bauen. Ich habe das noch nie gesagt, aber: Ich wusste nicht, ob ich in der Lage sein würde, auf diesen Beat etwas Gutes zu schreiben. Aber dann schoss mir, nachdem ich mich zwanzig Minuten fragte, was ich nun tun soll, diese Zeile in den Kopf: „When you wipe your tears, do you wipe them just for me? (Wenn du deine Tränen abwischst, wischst du sie dann nur für mich ab?)“„Noticed I cried“Diesen Song habe ich auch mit Oscar Scheller gemacht – es war mein erster Song ohne meine eigene Produktion. Ich wollte eine lange Zeit nicht mehr mit Producer:innen arbeiten, weil ich es mag alleine zu tüfteln, aber Oscar ist einfach wahnsinnig gut – deshalb war der Prozess super easy. Er verstand die Aufgabe. Ich glaub, der hier ist von den Songs, die ich rausgebracht habe, mein liebster. Ich mag die Top Line, einfach wie der Song fließt. Ich hoffe, den Leuten geht es ähnlich.„Reason“Der hier ist von Zach Nahome produziert. Er hat früher viel Garage und Jungle gemacht, aber heute klingt sein Sound ganz anders. Deshalb war mein Vibe eher ungewöhnlich für ihn. Wir haben den Beat zusammen gemacht. Ich sagte ihm, was für Drums und was für Sounds ich will und so entstand dieses Instrumental. Ich mag an Garage einfach die Breakbeats, die Drums. Außerdem ist dieser Sound typisch britisch. Wir haben ihn uns ausgedacht. Ich glaub, es ist nie verkehrt, dich auf deine Wurzeln zu besinnen.„All my friends know“Ich wollte etwas anderes ausprobieren und manchmal war ich mir nicht sicher, ob ich das Ergebnis, dieses Lied, mag oder nicht. Nachdem ich aber aufhörte, mit mir selbst zu debattieren, begann ich den Song mehr zu genießen und bekam irgendwann das Gefühl, dass der vielleicht sogar der Lieblingssong der Leute werden könnte. Der Instrumental-Part ist einfach wunderschön – die beiden Producer, Dill und Kairos, haben einen super Job gemacht. Der Song ist musikalisch und auch für mich persönlich ein sentimentales Stück Musik.“„Nineteen“Dieser Song ist aus persönlicher Erfahrung heraus entstanden. Vielleicht ist es das erste Mal, dass ich wirklich meine Wahrheit ausspreche und über etwas rede, das mir tatsächlich passiert ist. Mit 19 war ich emotional verwirrt. Ich wollte nicht zur Uni gehen und lernen – ich wollte Musik machen. Gleichzeitig wollte ich nicht, dass sich die Leute über mich lustig machen. Und ich wollte mir auch keine Ziele setzen und diese dann nicht erreichen. Innerlich war ich mir aber die ganze Zeit sicher, es würde klappen – Ich glaube einfach an positive Manifestation. Mit 19 hatte ich also ein Übergangsjahr. Danach tat ich dann, was ich liebte, fühlte mich wohler und vor allem sehr viel sicherer.„Break It Off“Das war wohl der Song, mit dem ich den Durchbruch schaffte. Mein Name wurde zum ersten Mal ordentlich rumgereicht. Ich verliebte mich in die Originalversion (von Adam F’s Single „Circles“ von 1997) und wollte herausfinden, wie es klingt, wenn man eine Top Line auf den Song packt. Dann bekam das Lied um die 100.000 Likes auf TikTok – zum ersten Mal für mich. Der Text ist sehr humorvoll und ich glaube viele Leute auf TikTok suchen exakt danach: nach humorvoller Musik.

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