Die ebenso flotte wie gewitzt inszenierte Vokal-Akrobatik von Tones And I auf dem eingängigen Dance-Pop-Track „Dance Monkey“ packt dich sofort. Inspiriert wurde der Chartstürmer von den Erfahrungen der australischen Singer-Songwriterin als Straßenmusikerin. Nur ein Jahr zuvor hatte die auf der Mornington-Halbinsel südlich von Melbourne als Toni Watson geborene Künstlerin ihren Job im Einzelhandel gekündigt, Casio-Keyboard und Loop-Pedal eingepackt und sich auf den Weg in die Surferstadt Byron Bay gemacht. Dort fand sie ihre Stimme, indem sie mehrere Stunden am Tag auf der Straße spielte. Nachdem ein lokaler Musikanwalt auf sie aufmerksam geworden war, erhielt Tones And I einen Vertrag bei dem zu Sony gehörenden Label Bad Batch Records und veröffentlichte 2019 ihre Debütsingle „Johnny Run Away“, ein grooviges, ihrem besten Freund gewidmeten Elektro-Pop-Stück. Die Single wurde in Australien zu einem vollen Erfolg – und das zwei Monate später veröffentlichte „Dance Monkey“ katapultierte die Musikerin ins internationale Rampenlicht. Beide Songs sind auf ihrer Debüt-EP „The Kids Are Coming“ zu hören, die mit einer starken Mischung aus ergreifenden Geschichten und positiven Vibes glänzt. Gegenüber Apple Music gab Tones And I allerdings zu, dass es nicht unbedingt ihre ehrlichste Arbeit war: „Ich habe falsche Namen unter all die Songs gesetzt und den Leuten nicht mein echtes Ich gezeigt.“ Das änderte sich aber mit ihrem Debütalbum „Welcome to the Madhouse“ (2020) und den Singles „Bad Child“ und „Ur So F**kInG cOoL“.