Philippe Jaroussky

Die außergewöhnliche Klarheit der Stimme des französischen Countertenors Philippe Jaroussky und seine Fähigkeit, auch komplexe Passagen punktgenau zu singen, haben ihn zu einem begehrten Sänger vor allem in der Alten Musik gemacht. Der 1978 in der Nähe von Paris geborene Jaroussky kam erst spät zum Gesang: Bis zum Alter von 18 Jahren lernte er das Geigenspiel. Sein stimmliches Debüt gab er mit 21 Jahren als Sänger eines Oratoriums des Barockkomponisten Alessandro Scarlatti. Obwohl er für seine Aufnahmen von Ikonen wie Georg Friedrich Händel und Antonio Vivaldi gefeiert wurde, suchte Jaroussky immer wieder nach weniger bekannter Barockmusik: So finden sich auf seinen Alben und in seinem Live-Programm Werke von Leonardo Vinci, Francesco Cavalli, Nicola Antonio Porpora und Antonio Caldara. Doch Jaroussky beschäftigte sich auch mit der Musik späterer Epochen. Zu seinen jüngeren Arbeiten gehören die 2012 uraufgeführte Oper „Caravaggio“ der zeitgenössischen Komponistin Suzanne Giraud und „Green“, ein 2015 erschienenes Doppelalbum mit Gedichten von Paul Verlaine, vertont von Claude Debussy, Gabriel Fauré, Reynaldo Hahn und anderen.