In ihrer vielseitigen Karriere als Lyrikerin, Rapperin, Dramatikerin und Autorin zeigt sich Kae Tempest von so unterschiedlichen Künstlern wie Samuel Beckett, Tracey Emin oder dem Wu-Tang Clan beeinflusst. Die nichtbinäre Kae (die im Englischen das geschlechtsneutrale "they" verwendet) trat zunächst als Kate Tempest bei Poetry Slams in Erscheinung und gründete 2010 die Hip-Hop-Gruppe Sound of Rum, die 2011 das Album Balance veröffentlichte. Ab 2012 erschienen erste Lyrikbände und Theaterstücke, 2014 präsentierte sie ihr Debütalbum Everybody Down, das für seine originelle Rap/Spoken-Word-Mischung ebenso für einen Mercury Prize nominiert wurde wie der Nachfolger Let Them Eat Chaos (2016). 2019 folgte das minimalistische The Book of Traps and Lessons. Das vierte Album The Line Is A Curve, für das Tempest erstmals als Kae auftrat, holte 2022 mehr elektronische Elemente hinzu.