Ayra Starr folgt Traditionen: In der Familie der 2002 in Benin geborenen Sängerin spielte Musik stets eine wichtige Rolle. Die Mutter sang, die Tante rappte, früh schickten sie ihre Kinder zu Musik-Events und auf Wettbewerbe. Ayra Starr, die mit bürgerlichem Namen Oyinkansola Sarah Aderibigbe heißt, half das zunächst durch eine nicht immer einfache Jugend: Sie wuchs größtenteils im nigerianischen Lagos auf, wo sie früh die Universität besuchte und von ihren Mitstudierenden zum Teil gemobbt wurde – einer der Gründe, aus denen sie sich der Musik von Stars wie Rihanna oder Nicki Minaj zuwandte. Während sie vor allem als Model arbeitete, veröffentlichte sie über die sozialen Netzwerke zunächst Coverversionen, bald aber auch erste eigene Songs. 2021, gerade mal ein Jahr nach ihrer ersten Aufnahmesession in einem Tonstudio, erschien schließlich ihre erste EP, einige Monate später das Debütalbum „19 & Dangerous“. Darauf zu hören: ein Sound, der geschickt Einflüsse aus dem US-amerikanischen R&B und den Neo-Soul von Künstlerinnen wie Jorja Smith mit Afrobeats vereint und auch die Sprachen mischt: Zu hören ist Englisch, Yoruba und Pidgin.