Arik Brauer war für allem als Maler bekannt: Er gehörte in den Fünfzigern zusammen mit Künstlern wie Ernst Fuchs und Rudolf Hausner zu den Gründern der Wiener Schule des Phantastischen Realismus; seine farbenfrohen Bilder, die in unwirklicher Atmosphäre politische Ereignisse aufgriffen, machten ihn berühmt. Außerdem arbeitete er als Bühnenbildner an der Pariser Oper, der Wiener Staatsoper, dem Theater an der Wien und dem Opernhaus Zürich. Nebenbei trat Brauer aber auch als Sänger in Erscheinung: H.C. Artmann ermutigte ihn, seine Dialektlieder aufzunehmen, und so wurde Brauer auch mit politischen und gesellschaftskritischen Songs ein Austropop-Pionier und veröffentlichte Alben wie Arik Brauer (1971), Alles was Flügel hat fliegt (1973), Poesie mit Krallen (1984), Geburn für die Gruam (1988) oder Motschkern is gsund (2000). Brauer starb Anfang 2021 im Alter von 92 Jahren.