Als der französischen Sängerin Zaz 2010 mit „Je Veux“ der Durchbruch gelang, war offensichtlich, dass sie ihre Wurzeln im Jazz hat. Auf ihrem zweiten Album „Recto Verso“ zeigt sie jedoch ihre ganze musikalische Bandbreite. Während unbeschwert-heitere Songs wie „Comme ci, comme ça“ auf bewährte Art und Weise synkopierte Jazzgitarren mit swingenden Vocals kombinieren, kommen beim Opener „On ira“ pulsierende Synthesizer-Klänge zum Einsatz. Gegen Ende findet sich mit „Cette journée“ ein echtes Highlight, das von einer ruhigen, souligen Bassline getragen wird. Spätestens bei den Tangorhythmen von „La lune“, die den Abschluss des Albums bilden, entpuppt sich „Recto Verso“ als dynamische und facettenreiche Demonstration des Könnens der vielseitig talentierten Sängerin.