NIRATIAS

NIRATIAS

„Verruckt“ haben Chevelle den Opener ihres neunten Albums genannt. Wirklich verrückt ist daran auf den ersten Blick aber eher wenig: Mit mächtigen Gitarrenriffs stecken das Brüderpaar Pete und Sam Loeffler und ihre Crew ihr Revier ab und verzichten zunächst auf den für die Gruppe so prägnanten Gesang. Der folgt aber umso eindringlicher: Die Schrei-Parts, die im Gesamtklang der Band immer auch einen Platz hatten, wurden stark zurückgefahren. Stattdessen konzentriert sich Pete Loeffler auf sehr definierte Gesangsmelodien, die mal in weiten Bögen über Hardcore-Gitarren schweben, an anderer Stelle im Alternative Rock und Grunge der 90er-Jahre grundierte Rhythmen begleiten. Ihr großes Talent liegt darin, das oft so auserzählt wirkende Genre Gitarrenrock neu zu denken – mit Interludes, überraschenden Wendungen und dem Mut, auch mal ruhige Stellen zuzulassen. Sie selbst ließen übrigens vorab ausrichten, einige der Songs würden „Muse-y“ klingen, vor allem in Sachen Gitarrenarbeit. Hört man einen Track wie „Piistol Star (Gravity Heals)“, erkennt man ziemlich genau, was sie meinen.

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