Jugendstil

Jugendstil

Beatrice Berrut wuchs in den Schweizer Alpen auf, und wenn sie Klavier spielt, muss man an einen Bergbach auf dem Weg ins Tal denken, mal sich wild über Felsen ergießend, mal heiter über eine Almwiese plätschernd. Wobei dieses Spiel wohl eher ihrer hervorragenden Ausbildung zu verdanken ist als ihrer Herkunft: Sie studierte bei großen Lehrmeister:innen wie Esther Yellin und Galina Iwanzowa, wurde mit 20 Jahren von Gidon Kremer zu seinem Festival in Basel eingeladen, veröffentlichte Alben mit der Musik von Ludwig van Beethoven, Johann Sebastian Bach und immer wieder Franz Liszt. „Jugendstil“ fügt ihrer Arbeit ein aufregendes neues Kapitel hinzu: Hier konzentriert sich die Pianistin auf Gustav Mahler und Arnold Schönberg, zwei musikalische Titanen des Wiens um die Wende zum 20. Jahrhundert. Sie liefert uns eigene Bearbeitungen, die das Orchestrale von deren Großwerken auf wunderbare Weise in die Welt des Klavierspiels übertragen. Das berühmte „Adagietto“ aus Mahlers Fünfter Sinfonie kommt mit erstaunlichem Glanz, während die Sätze aus der Dritten und der Sechsten Sinfonie die Stimmung und die musikalische Bandbreite der Originale geschickt beibehalten. Die abschließende Paraphrase von Schönbergs Sextett „Verklärte Nacht“ – im Stil von Franz Liszt – ist eine Meisterleistung, bei der Berrut das aufwühlende und tief bewegende Werk so eng umarmt, wie es nur geht.

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