Chrome Dreams

Chrome Dreams

Ein Grossteil des lange unveröffentlichten Albums „Chrome Dreams“ aus dem Jahr 1977 wurde, wie auch die später auf dem Album „Hitchhiker“ veröffentlichte Musik, auf der Indigo Ranch in Malibu aufgenommen. An jenem Ort, an dem Neil Young laut Eigentümer und Tontechniker Richard Kaplan zu Vollmondtagen einen Jour fixe hatte. Vieles davon dürfte Fans bereits bekannt vorkommen, wenn auch in leicht veränderter Form: eine langsamere, verwaschenere Version von „Sedan Delivery“ oder eine Version von „Hold Back the Tears“, der ihr Nashville-Flair genommen wurde. Nach der Trennung von Crosby, Stills & Nash und der Veröffentlichung zweier massgeblicher Alben mit Crazy Horse („Zuma“ und „Tonight’s the Night“) kehrte er zu der Einsamkeit zurück, die seiner Musik innewohnt – ob mit oder ohne Begleitband. Als historische Aufnahme dient „Chrome Dreams“ als Bindeglied zwischen dem Dunst der frühen bis mittleren 70er-Jahre und der Rückkehr zu seinen Folk-Wurzeln auf „Comes a Time“ und „Hawks & Doves“. Vor allem aber bestätigt es Youngs Status als Vorreiter einer Generation reduzierter, zerbrechlicher Indie-Folk-Künstler:innen wie Elliott Smith und dem frühen Bon Iver. Auch wenn die Veröffentlichung eines Albums fast 50 Jahre nach der Entscheidung, es nicht zu veröffentlichen, pedantisch erscheinen mag, zeugt Youngs späte Entrümpelung seines Archivs von der gleichen ungeschminkten Ehrlichkeit, die seine Musik so eindringlich macht. Er hat nicht versprochen, dass alles grossartig sein würde, sagte er einmal – nur, dass es das sein würde, was es war.

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