AFRICA SINGS

Ohne Zweifel gebührt Angelique Kidjo der allergrösste Respekt für ihre musikalischen Verdienste: Die vierfache Grammy-Preisträgerin, die Anfang der 1980er-Jahre aus Benin nach Frankreich emigrierte, verbindet seit den 90er-Jahren afrikanische Musik mit Pop, mit Jazz, mit Soul – und mit Klassik. „AFRICA SINGS“, benannt nach einer Sammlung von Gedichten von Grössen der Harlem Renaissance, die der Österreicher Alexander Zemlinsky 1929 übersetzte, geht noch weiter zurück, zeigt faszinierend auf, wie Jazz Teil der Musiksprache westlicher Komponist:innen wurde. Der Star des Albums ist fraglos die Sängerin, deren stimmgewaltige Version von „Senye“ der togolesischen Sängerin Bella Bellow das Album kraftvoll, beinahe trotzig eröffnet. Diese Urgewalt bringt sie auch in ihre Aufführung von Philip Glass’ Vertonung dreier eigener Gedichte mit dem Bruckner Orchester Linz und dem Dirigenten Dennis Russell Davies ein. Die Musik von Glass scheint Zeit und Ort zu widerstehen, ihr steter Fluss ist ein perfektes Vehikel für Kidjos frei geformten Verse und ihre erstaunliche Stimme. Das Herzstück dieses Albums ist Duke Ellingtons Orchestersuite „Black, Brown, and Beige“ aus dem Jahr 1943, eine ebenso weit angelegte wie ergreifende Geschichte afroamerikanischer Erfahrung in den USA.

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