Die Beziehung zwischen Samantha Gongol und Jeremy Lloyd alias Marian Hill mag rein platonisch sein, doch den einstigen Schulkameraden gelingt es ganz ausgezeichnet, eine erotische Atmosphäre zu kreieren – zu hören schon auf ihrem Debütalbum „Act One“ (2016). Klangtüftler Lloyd erschafft aus kraftvollen Bässen, wohldosierten Melodie-Elementen und R&B-beeinflussten Beats ein reduziertes, doch effektives Soundbett, auf dem Gongol so engelsgleich wie verführerisch über Lust und Liebe sinniert und sich auch von einem bisweilen vorwitzig dazwischenfunkenden Saxofon nicht aus der Ruhe bringen lässt.