Der Name MERO steht im Deutschrap für einen echten Zeitenwechsel. Seine Debütsingle „Baller los“ erklomm 2018 aus dem Stand Platz eins der deutschen Charts – und zwar ganz ohne Zutun eines großen Labels. Verantwortlich für den Hype um den damals Siebzehnjährigen waren ein paar selbst gedrehte Videos und jede Menge Talent in Sachen Flows und Melodien. Es war nicht so sehr die Hypemaschine von Xatar, der MERO kurz danach auf dem Groove Attack-Sublabel TraX unter Vertrag nahm. Es war schlicht und ergreifend so, dass MERO mit seinem Hang zu Doubletime-Rap und an türkischen Pop anknüpfenden Refrains den Zeitgeist ins Mark traf. Als im Frühjahr 2019 das Debütalbum des 2000 als Enes Meral in Rüsselsheim geborenen MERO, „YA HERO YA MERO“, erschien, schnellte es direkt an die Spitze der Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Nicht einmal ein Jahr später folgte mit „UNIKAT“ der zweite Streich und MERO begann, sich langsam, aber sicher von seinen Wurzeln zu emanzipieren und vom Teenie-Star zum erwachsenen Künstler zu werden. Als 2020 sein Album „Seele“ herauskam, sagte er in einem Interview gegenüber Apple Music: „Ich habe mich einfach in sehr kurzer Zeit sehr stark weiterentwickelt, glaube ich, und ich will, dass die Leute das auch meiner Musik anmerken. Ich will, dass auch meine Musik reifer klingt.“