Orientalische Langhalslauten, schrille Flöten, nationaltypische Bechertrommeln – und dazu Bedia Akartürks in Trance versetzender Sopran: So entpuppt sich „Anam Ağlar“ als stilerweiterndes Hörerlebnis. Gegen Ende der 1980er-Jahre hat die Sängerin, die in ihrer Heimat ein Superstar ist, wie kaum eine andere die Elemente der türkischen Volksmusik mit etablierten Pop-Strukturen vereint – und damit das Fundament einer Karriere gelegt, die ihr weit über die Landesgrenzen der Türkei hinaus höchste Anerkennung einbrachte.