Religiously. The Album.

Religiously. The Album.

Es ist TikTok zu verdanken, dass immer mehr Country-Musiker:innen erfolgreich werden, ohne die klassischen Vermarktungswege der Musikindustrie durchlaufen zu müssen. So finden neue, manchmal unerwartete Stimmen den Weg in den Mainstream. Bailey Zimmerman ist ein solcher Künstler, der zunächst über die App viralen Ruhm erlangte, bevor er 2021 seine Debütsingle „Never Comin’ Home“ veröffentlichte. Nach seiner EP „Leave The Light On“ aus dem Jahr 2022 enthält Zimmermans Albumdebüt eine Handvoll Hit-Singles und eine Tracklist, in der sich ausschließlich großartige Songs finden – und das bemerkenswerterweise ohne Features auskommt. Mit 16 Songs wirkt es im Vergleich zum Doppelalbumformat, das bei seinen Kolleg:innen so beliebt ist, recht straff.   Entsprechend spielen die sozialen Medien in Zimmermans kreativem Prozess eine wichtige Rolle. So erzählt er Apple Music, dass er einige Songs für die LP zunächst auf den Profilen anderer Songwriter:innen entdeckt hat. Er betont auch, dass solche Entdeckungen nicht nur ihm, sondern auch den Songwriter:innen zugutekommen. „Ein einziger Song hilft ihnen, in Nashville Fuß zu fassen, Türen aufzustoßen und Leute kennenzulernen“, sagt Zimmerman zu Apple Music. „Es bedarf nur einer Sache, und das ist ein großartiger Song. Es wird meinem Geschäft genauso helfen wie meiner Musik. Ich war schon immer der Erste, wenn es darum geht, zu helfen, wenn ich helfen kann.“   Ein solcher Song ist die erfolgreiche, mehrwöchige Nummer-eins-Single „Rock and A Hard Place“, eine herzzerreißende Ballade, die Zimmerman viel Raum gibt, um seine raue, soulige Stimme zu zeigen. Zimmerman hörte den Song, der von Heath Warren, Jacob Hackworth und Jet Harvey geschrieben wurde, zum ersten Mal auf Warrens Instagram-Seite. Ein weiteres Highlight auf „Religiously. The Album.“ ist „You Don’t Want That Smoke“, ein besonders melodisches Arrangement mit einer cleveren Metaphorik, die die Geschichte vorantreibt. Und nicht zu vergessen Zimmermans Cover von Johnny Cashs Aufnahme des Folksongs „God’s Gonna Cut You Down“, das Produzent Austin Shawn mit einem stampfenden Arrangement und einem flammenden Gitarrensolo ausstattet. Im Folgenden gibt Zimmerman einen Einblick in einige der wichtigsten Tracks.   „Forget About You“ Als wir auf diesen (Text) kamen, war das wirklich witzig. Denn ich fragte mich: „Gibt es darüber einen Song?“ Und wir haben gesucht und gesucht, und wir haben festgestellt, dass es keinen gibt, wie kann das sein? „Forgive, but I can’t forget about you.“ („Verzeih mir, aber ich kann dich nicht vergessen.“) Das ist ein einfacher Hook. Als wir ihn mit Drew (Baldridge) und Gavin (Lucas) und dem Produzenten geschrieben haben, war zuerst der Refrain da. Und dann dachten wir: „Lass uns das richtig schwülstig machen, für die Leute, die mich in dieser Phase wirklich geliebt haben.“ Es ist einfach krass, und live wird es ein Knaller.   „Chase Her“ Ich liebe diesen Song wirklich, und ich denke, die Leute können sich auf ihn freuen und darauf, was ich in Zukunft noch schreiben werde. Denn ich liebe Popmusik, ich liebe die Einflüsse und ich liebe es, wie viel Spaß sie macht. Er ist sehr basslastig und hat einfach eine gute Stimmung. Er ist ganz anders als das, was ich bisher gemacht habe.   „Fall In Love“ Wenn ich „Rock and A Hard Place“ und „Fall In Love“ singe, sehe ich, dass die Leute sich die Augen ausheulen und weinen und in diesem Moment eine Menge loslassen. (Es drückt) Verletzlichkeit vor zwanzig-, dreißigtausend Menschen aus. Sie weinen, weil sie gerade etwas durchmachen. Und vielleicht kann man das aus seiner eigenen Situation heraus nicht verstehen. Aber die Tränen, mit denen können sich viele Menschen identifizieren.   „You Don’t Want That Smoke“ Diesen Song bekam ich in einer Textnachricht von einer unbekannten Nummer. Ich hatte die Nummer nicht gespeichert und hatte nie zuvor mit dieser Person geschrieben. Und es war einfach ein Song. Ich habe ihn eines Tages, als ich gerade unter die Dusche wollte, angeklickt – und hielt inne. Ich dachte: „Oh mein Gott, was ist das?“ Ich war schon total gespannt, bevor er auf dem Demo mit der Gitarre anfängt. Das Demo ist großartig. Dann (habe ich erkannt), dass es Jimi Bell war, der es mir geschickt hatte und dazu schrieb: „Hey, Tucker (Beathard) und ich haben das geschrieben. Was hältst du davon?“ Und ich sagte: „Mann, das ist ein Hit. Ich liebe diesen Song. Heiliger Strohsack.“ Ich war gerade auf dem Weg unter die Dusche, also habe ich ihn angehalten, und sie sagten, ich könne ihn aufnehmen. Es hat mich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht gekostet, um diesen Song vernünftig aufzunehmen und die Struktur richtig hinzubekommen, denn es ist so ein ruhiger Song. Ich habe einfach geschnitten und geschnitten und geschnitten.

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