In den 1857/58 entstandenen Wesendonck-Liedern steckt ein reizvoller Gegensatz. Denn auch wenn sie Stimmungen transportieren, die wir aus Richard Wagners Opern kennen – zwei der Lieder sind Vorstudien für „Tristan und Isolde“ –, besitzen sie eine zweite, eine intimere Ebene. Der Komponist schrieb die Lieder als Gedichtvertonungen von Werken seiner Muse Mathilde Wesendonck. Eine Beziehung, die nie zu einer körperlichen wurde, waren doch sowohl der Meister als auch Wesendonck verheiratet, Wesendonck mit einem wohlhabenden Textilhändler, der zudem einer der wichtigsten Gönner Wagners war. Vorliegende Veröffentlichung zeigt die Lieder in berührenden Aufnahmen, die rund um die so ausdrucksstarke wie facettenreiche Stimme der US-amerikanischen Mezzosopranistin Joyce DiDonato kreisen.