Brooklyn Rider ist seit Langem einer der aufregendsten Acts in der Streichquartettszene. Mit ihrem ersten Live-Album, aufgenommen im Paliesius Manor in Litauen, fängt das Ensemble den besonderen Zauber ein, den es im Konzert versprüht. Für das Projekt wählten Brooklyn Rider wie immer Stücke aus, die Altes und Neues innovativ miteinander vermischen. „Irgendwie sind Brooklyn Rider am glücklichsten, wenn wir neue Werke neben dem großen historischen Kanon des Streichquartetts aufführen“, sagt der Bratschist Nicholas Cords gegenüber Apple Music. „‚The Wanderer‘ ist ein Album über die Reise des Lebens“, fährt Cords fort, „und bringt neue Werke zusammen, die zwei großartige Komponisten (und liebe Freunde) aus Südamerika für uns geschrieben haben: Gonzalo Grau aus Venezuela und Osvaldo Golijov aus Argentinien.“ Franz Schuberts ahnungsvolles, schmerzhaftes Quartett „Der Tod und das Mädchen“ sei überlebensgroß, sagt Cords, und ein Stück, das sie sehr mögen. „Es war die perfekte Ergänzung zu den südamerikanischen Stücken“, fügt er hinzu. Cords hebt „Plim“, das federleichte Finale von Osvlado Golijovs „Um Dia Bom“ („Ein guter Tag“), als einen besonders schönen und bedeutsamen Satz hervor. „Für uns ist diese Musik ein Sinnbild der Seele, Osvaldos Hommage an den verstorbenen Chick Corea“, sagt er. „Aber sie vermittelt auch ewige und transzendente Qualitäten, trotz ihrer Kürze. Sie entführt uns an den schönen Ort im Jenseits, auf die denkbar transparenteste und sanfteste Weise.“