The Bronx VI

The Bronx VI

Nach vier selbstbetitelten Alben brachten The Bronx 2017 mit „V“ ihr fünftes Album heraus. Im fast 20. Jahr ihrer Karriere sind sie mit „Bronx VI“ zurück – ihrem ersten Album mit dem neuen Schlagzeuger und ehemaligen Queens of the Stone Age-Mitglied Joey Castillo. Bemerkenswerterweise ist es auch das erste Bronx-Album mit einigen Songs, die nicht von Gitarrist Joby J. Ford und Sänger Matt Caughthran geschrieben wurden. „Das war sehr ausschlaggebend für den Sound und die Struktur der Platte“, sagt Caughthran gegenüber Apple Music. „Zum ersten Mal haben auch andere Mitglieder Songs beigesteuert. Jeder hat seinen einzigartigen Ansatz, was das Songwriting angeht. Das Album klingt dadurch sehr ausgewogen und frisch.“ Im Folgenden führt er uns durch die einzelnen Tracks.„White Shadow“Das ist ein ziemlich typischer Bronx-Song und einer meiner Favoriten auf der Platte. Der Text handelt davon, ein bisschen aus dem Tritt zu kommen. Es geht darum, den Druck des Lebens zu spüren. Den Druck, die beste Version von dir selbst zu sein und das bestmögliche Leben zu leben – aber es ist dir einfach nicht vergönnt, weil du nicht die nötigen Fähigkeiten oder Werkzeuge hast.„Superbloom“Der Song ist ein Trip, Mann! Er wurde von unserem Bassisten Brad Magers geschrieben. Die Idee zum Refrain stammt von Joby, also gibt es klanglich ein wirklich cooles Hin und Her zwischen den beiden. Ich habe einen alten Freund von mir getroffen, den ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte, und wir haben einige Zeit in der kalifornischen „Superblüte“ (einem Phänomen blühender Wildblumen in der Wüste) verbracht, um uns zu entspannen und über das Leben zu reden. Es war eine coole Begegnung, solche Dinge bedeuten mir sehr viel. Als ich das Blütenmeer verließ, wusste ich, dass ich einen Song namens „Superbloom“ schreiben möchte.„Watering the Well“Das ist ein Song mit einer großen, Arena-typischen Eröffnung. Es ist schon lustig – viele Leute sagen, dass der Song etwas von Kiss hat, womit ich völlig einverstanden bin. Textlich ist es fast eine Art Thin Lizzy „The Boys Are Back in Town“, einfach guter Rock ‘n‘ Roll. Es geht schlicht darum, rauszugehen, loszulassen, Ärger zu suchen, Ärger zu finden und damit klarzukommen.„Curb Feelers“Das ist einer der wichtigeren Songs auf der Platte. Wir nennen ihn einen „Backbone Track“ oder einen „Anchor Track“ – denn wenn du anfängst, eine Platte zu schreiben, brauchst du etwas, das die richtige Richtung vorgibt. Für diese Platte ist „Curb Feelers“ dieser Song. Es geht um die Ironie und die Kuriositäten, die damit einhergehen, ein älterer Punk zu sein.„Peace Pipe“Es gibt immer einen oder zwei Songs wie diesen auf jeder Bronx-Platte – sie sind so etwas wie seltsame musikalische Abstecher. Textlich geht es darum, nicht zu bemerken, was um dich herum passiert – oder es zu verdrängen. Es ist ein schmaler Grat, sein eigenes Leben zu leben und sich nicht darum zu scheren, was um einen herum passiert, ohne aber jemand zu sein, der keinen Schimmer von der Realität hat. Es passiert eine Menge verrückter Mist in der Welt, also musst du herausfinden, wie du dein eigenes Leben mit dem, was um dich herum passiert, in Einklang bringen kannst und wie sehr du an Dingen teilhaben willst, die nicht direkt vor deiner Haustür stattfinden.„High Five“Es stecken eigentlich zwei Songs in diesem hier. Melodisch und textlich habe ich zwischen zwei verschiedenen Ideen festgesteckt und wir konnten uns nicht entscheiden, was wir machen sollten, weil beide gut klangen. Wir haben eines Abends einfach damit herumgespielt. Ich habe beide Zeilen im Song verwendet und es fühlte sich einfach richtig cool an, so eine kombinierte Melodie zu haben. Im Text geht es um Leute, mit denen man sich nicht mehr wirklich gut versteht. Vielleicht siehst du jemanden, mit dem du aufgewachsen bist, der irgendeinen verrückten Quatsch online postet, und du denkst dir nur: „Was soll der Scheiß?“ Es ist einfach ein verspielter Song, der zum Thema hat, sich von Leuten zu entfernen.„Mexican Summer“Wir haben eine Mariachi-Band namens Mariachi El Bronx. Lange Zeit haben wir versucht, die beiden Bands klanglich möglichst auseinanderzuhalten. Aber dann haben wir einen Livestream während der Pandemie gemacht, wo beide Bands gespielt haben, und es fühlte sich einfach richtig an. Also haben wir bei diesem Song eindeutig ein bisschen von diesem rhythmischen El Bronx-Vibe in die Strophen eingebaut. Der Text handelt vom Aufstieg und Fall eines Drogenbarons – mit einer Art „Scarface“-Finale, in dem er immer wusste, dass er nur vorübergehend an der Spitze sein würde.„New Lows“In diesem Lied geht es um zwei Menschen, die nicht unbedingt wissen, was sie tun oder die nicht zusammengehören, aber alles dafür geben. Sie wissen beide, dass es nicht funktionieren wird, aber das bleibt unausgesprochen, weil sie versuchen, ihr Bestes zu geben. Wenn sie zusammen sind, ist es super emotional, mit Höhen und Tiefen.„Breaking News“Das ist sozusagen unsere Ode an „Media Blitz“ von den Germs. Über die Medien werden Unmengen an Informationen verbreitet und jeder hat damit zu kämpfen, weil die Grenze zwischen dem, was echt und was gefälscht ist, komplett verschwimmt. Ich habe das Gefühl, dass es für jede nur denkbare Theorie einen Link oder eine Geschichte gibt. Vieles davon ist einfach nicht mehr glaubwürdig – egal, ob es von einem großen Netzwerk oder dem Dark Web kommt. Das ist also ein klassischer Anti-Autoritäts-Punkrock-Song darüber, dass man nicht auf den Schwachsinn hereinfallen soll, mit dem sie dich füttern.„Jack of All Trades”Wir haben immer darüber gewitzelt, einen Song zu schreiben, der auf dem „Logjammin“-Porno aus „The Big Lebowski“ basiert – tja, es ist, was es ist. Es ist einfach diese Einstellung des 80er-Jahre-Porno-Typen, der rüberkommt, um … das Kabel zu reparieren. Die Leute denken vielleicht: „Versucht er, sexy zu sein? Was zur Hölle soll das?“ Aber der Song ist super ironisch.„Participation Trophy“Wir beenden unsere Platten immer mit Songs, die etwas außerhalb unserer Komfortzone liegen, und das ist ein ziemlich grooviger, fast klassischer Rock-Song, etwas, das wir vorher nicht wirklich gemacht haben. Als wir ihn geschrieben haben, fühlte er sich aber einfach so gut an, dass wir uns entschieden haben, ihn zu machen. Er ist kurz und knackig und handelt von Aliens, die kommen und den Planeten übernehmen – ein klassischer Rocksong über eine Weltrauminvasion durch The Bronx.

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