El Amor y Yo

El Amor y Yo

„Die romantische und die traurige Musik – ich weiß, dass die Leute sie vermissen“, sagt Jay Wheeler gegenüber Apple Music. „Es ist nicht so, dass ich sie vergessen hätte; ich war nur so sehr damit beschäftigt, Features und andere Dinge zu machen.“ Obwohl der aufstrebende Star aus Puerto Rico mit seinem Hit „La Curiosidad“ aus dem Jahr 2020 den Durchbruch geschafft hat und seine Beliebtheit immer größer wird, sehnten sich seine Fans nach der tiefen und emotionalen Kraft seiner früheren Werke. Das galt natürlich auch für Wheeler, der die letzten zwei Jahre damit verbracht hat, an „El Amor y Yo“ zu arbeiten, um zu den Themen zurückzukehren, die er in seiner Musik am liebsten erforscht. „Das ist eines der bedeutendsten Projekte in meinem Leben.“ Hier erfährst du mehr über die Songs auf „El Amor y Yo“  – in Jay Wheelers eigenen Worten.„Carita Triste“Ich wollte über etwas sprechen, das alle im Leben durchmachen. Der Name ist „Carita Triste“ (zu deutsch „Trauriges Gesicht“), weil es fast unmöglich ist, kein trauriges Gesicht zu machen, wenn man das Lied hört. Du kannst das Lied nicht hören und dabei grinsen oder lachen. Ich weiß noch: Als wir den Song zum ersten Mal gespielt haben, wollten wir einen Beat einbauen, Drums und so. Aber ich dachte mir: „Nein, die Aussage ist zu stark. Ich will das, was ich mitteilen möchte, nicht durch ein anderes Instrumentalstück kaputtmachen.“ Ich wollte es schlicht halten und die Leute mit mir singen lassen, wenn ich eine Show mache.„Canción Para Mi Ex“Jeder Mensch hat eine:n Ex in seinem Leben. Und ich habe mit all meinen Exen eine Menge durchgemacht. Es sind nicht viele – nur drei in meinem Leben. Es war ein bisschen verrückt, was eine von ihnen in den sozialen Medien veröffentlicht hat. Ich bin nicht sauer, aber ich weiß noch, dass es sich im Netz verbreitete und die Leute mich darauf ansprachen. Ich dagegen dachte mir: „Wenn ich dir schon antworte, dann in diesem Lied.“ In dem Song spreche aber nicht schlecht über sie und verunglimpfe sie auch in keiner Weise. Er handelt schlicht davon: Ich bin fertig. Ich war nicht glücklich und musste gehen, und ich konnte nicht mehr die Person sein, die du wolltest. Jede:r wollte, dass wir uns streiten, oder will Kontroversen sehen. Nein, sie war sechs Jahre lang ein besonderer Mensch in meinem Leben, und jetzt ist es eben vorbei. Es hat nicht geklappt. Das war’s.„Antes“Ich habe mich sehr von Sin Bandera und Camila inspirieren lassen, also von Leuten, von denen ich schon in der Highschool oder in der Grundschule inspiriert wurde. Und ich dachte mir: „Ich muss diese Art von Vibe in den Beat packen. Ich muss einen Song herausbringen, der diesen Vibe hat.“ Wenn du dir „Antes“ anhörst, bekommst du diesen Vibe von Sin Bandera und deren sehr schönen Songs. Ein Lied, das man nicht auf einem Reggaeton-Album erwarten würde.„La Canción Más Triste”Ich schreibe den Songtitel immer so, wie ich mich bei einem Lied fühle. Ich war im Hotel, als ich mir diesen hier zum ersten Mal anhörte und gerade mit den Aufnahmen fertig war. Ich fühlte mich nicht traurig. Ich habe nichts gefühlt, weil ich nur aufgenommen habe. Ich habe das Lied mit einem Karaoke-Mikrofon aufgenommen. Den ganzen Song habe ich mit diesem Mikrofon aufgenommen, direkt vor meinem Gesicht – keine Studiokabine, nichts, ich lag nur auf dem Bett. Mein Produzent stand mit seinem Computer neben mir und war mit dem Abmischen des Songs fertig. Er drückte also auf „Play“ und ich dachte: „Verdammt, das ist ein sehr trauriger Song.“ Ich fing an zu weinen. Ich dachte: „Das ist der traurigste Song der Welt.“„¿Quién Carajo?“Dieser Song ist einer meiner Lieblingstitel. „¿Quién Carajo?“ (zu Deutsch „Was zum Teufel?“) sagen wir in Puerto Rico, aber dieses Mal meine ich damit: „Wer hat dir gesagt, dass ich dich liebe? Wer hat dir gesagt, dass ich immer noch um dich trauere oder dass ich immer noch an dich denke?“ Ich hatte diesen Song schon lange, weil ich wusste, dass ich eines Tages ein besonderes Projekt für meine Leute machen würde, und ich wollte diesen Song dort unterbringen. Als COVID begann, wohnten wir alle an einem Ort, an dem es ein Studio gab. Wir haben „¿Quién Carajo?“ nur mit dem Gesang aufgenommen. Das ist der erste Song, den ich aufgenommen habe – und ich habe nicht aufgehört. Wenn du dir den Song von vorne bis hinten so richtig anhörst, wirst du feststellen, dass sich meine Stimme in vielen Aspekten verändert. Manchmal bin ich aus dem Takt gekommen, weil ich den ganzen Song komplett durchgesungen habe. Ich habe meinem Produzenten gesagt: „Lass es so. Ich möchte, dass die Leute wirklich das spüren, was ich gefühlt habe, als ich den Song gemacht habe.“„Eazt“Dieser Song heißt „Eazt“, wie North, West, East. Als ich meine Freundin kennengelernt habe, war ich in einem Hotel in Miami, das „East“ hieß. Und ich habe das s durch ein z ersetzt, weil ihr Vorname mit Z beginnt – Zhamira. Meine Fans kennen meine Freundin, weil ich sie auf meinen sozialen Medien zeige. Und ich weiß noch, wie mir die Worte fehlten, als sie mich fragte, was ich für sie empfinde. Ich war auf dem Weg nach Orlando. Es ist nicht so, dass ich es nicht gefühlt hätte. Ich wusste nur nicht, wie ich es ausdrücken sollte. Ich dachte mir einfach: „Ich muss einen Song für sie schreiben.“ Ich glaube, es ist eines der schönsten Lieder, das ich je für jemanden geschrieben habe. Sie hat mich in sehr kurzer Zeit sehr, sehr glücklich gemacht.„Soñando Despierto“Ich weiß nicht, warum, aber das ist eins der Lieder, die ich jeden Tag in meinem Auto abspielen muss. Es ist ein trauriges Lied, aber gleichzeitig ist es ein Hit. Es zwingt dich dazu, den Refrain mitzusingen. Wir haben ihn mit einigen meiner Freund:innen aus Venezuela gemacht. Ich arbeite gerne mit Leuten zusammen, die dieselbe Vision haben, und sie haben mir bei diesem Song sehr geholfen. Wenn ich mir den Song anhöre, bin ich immer ganz aufgeregt. Ich fange immer sofort an, den Refrain zu singen. Es ist echt verrückt. Ich hege große Hoffnungen für diesen Song.„Anda Sola“Natürlich müssen wir Lieder auflegen, zu denen die Leute tanzen können – und Reggaeton gehört dazu. Weißt du, was ich damit sagen will? „Anda Sola“ ist ein Song für Girls, ein Lied für Leute, die tanzen und singen können. Ich weiß noch, als ich zuerst dachte: „Ich bin mir da nicht so sicher.“ Aber dann habe ich die zweite Strophe aufgenommen und dachte: „Okay, ich liebe diesen Song. Dieser Song ist verrückt.“ Er ist auch einer meiner Lieblingssongs – das kann ich nicht bestreiten.„Pensando En Ti“Ich glaube, wir alle haben jemanden, an den wir immer denken, egal, was passiert, egal, wie viel Zeit vergeht. Dieser Song hat also eine besondere Bedeutung, weil ich immer an diesen besonderen Menschen denke, an genau dieses Gefühl.„Canción Para Ellas”Ich wollte einen Song nur für Frauen machen. Ich hatte die Melodien, aber ich wusste nicht, wo ich anfangen sollte. Doch dann habe ich mir den Song, den Beat erst einmal lange angehört – eine Stunde lang. Ich tat nichts, sondern hörte mir nur den Beat an, immer und immer wieder. Und dann war ich bereit für die Aufnahme. Es ist ein besonderer Song, weil ich ihn in Gedanken an eine Freundin geschrieben habe. Sie ist meine beste Freundin und lebt in Puerto Rico. Sie hat in ihrer letzten Beziehung eine Menge durchgemacht. Sie hat genug von ihrem Ex. Und jetzt will sie Party machen. Sie will Spaß haben. Sie will einfach nur sie selbst sein und sie will sich selbst lieben. Mehr nicht. Ich habe „Canción Para Ellas“ für die Frauen gemacht, die von den Männern nicht geschätzt wurden.„Te Quiero Así“Ich erinnere mich an meine Freundin, die mal sagte: „Ich muss mich schminken, weil ich hässlich aussehe.“ Ich sagte: „Nein, du siehst schön aus, natürlich, so wie du bist – aber auch mit Make-up.“ Sie hat mich zu diesem Lied inspiriert. Ich musste einen Song machen, der den Leuten – Mädchen und Jungs – das Gefühl gibt, dass niemand auf dieser Welt hässlich ist. Es gibt immer jemanden, der dich mag, egal, wer du bist. Egal, welche Hautfarbe oder Ethnizität, egal, wie du aussiehst, egal, wie groß du bist, es wird immer jemanden geben, der dich mag. Du brauchst nichts an dir zu verändern.„Gracias Al Cielo”Dieser Song war der letzte, den ich aufgenommen habe, aber er ist etwas ganz Besonderes. In Venezuela sagt man „gracias al dios“ (zu deutsch „Gott sei Dank“). Aber ich habe „Gracias Al Cielo“ („Dem Himmel sei Dank“) als allerletzten Song aufgenommen, weil ich mich damit bei Gott dafür bedanken will, dass er mich dorthin gebracht hat, wo ich bin. Der Song hat nichts mit dem üblichen „Gott sei Dank“ zu tun, der Titel aber schon. Ich habe das Gefühl, dass ich wegen ihm hier bin, also muss ich auch einen Weg finden, um Danke zu sagen.

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