Als Cole Swindell mit den Planungen für den Nachfolger seines Erfolgsalbums „All of It“ (2018) begann, war ihm nicht klar, dass er bald versuchen würde, während einer weltweiten Pandemie eine Platte zu machen. Die daraus folgende Verlangsamung der Musikindustrie gab Swindell mehr Zeit als erwartet, um an „Stereotype“ zu arbeiten und darüber nachzudenken, welche Botschaft er mit seinem vierten Studioalbum vermitteln wollte. „Du wusstest einfach nicht, was dich erwartet, was auf dich zukommt“, sagt er gegenüber Apple Music. „Und ich denke, die Musik zu machen und die richtigen Songs zu finden – das alles hat den Prozess dieses Albums so sehr verändert, dass ich rückblickend sehr stolz darauf bin. Ich glaube nicht, dass wir das Album hätten, so wie es jetzt ist, ohne all das, was wir durchgemacht haben – sowohl das Schlechte als auch das Gute.“Dementsprechend zeigt „Stereotype“, wie sehr Swindell in den letzten vier Jahren gewachsen ist. So zeigen der Titelsong und „Girl Goes Crazy“ eine neue Sichtweise auf die klischeehafte „Mädchen in einem Country-Song“-Geschichte. „Every Beer“ ist rau, emotional und verarbeitet Swindells Erfahrungen mit Trauer sowie den unerwarteten Tod von Kobe Bryant. Und „She Had Me At Heads Carolina“ ist eine smarte Interpretation des Jo Dee Messina-Klassikers „Heads Carolina, Tails California“, die eine Brücke zwischen den einflussreichen 90er-Jahren der Country-Musik und dem heutigen Sound herstellt. Zu den Gästen auf „Stereotype“ gehören Lainey Wilson, die bei „Never Say Never“ mit Swindell gemeinsame Sache macht, und sein langjähriger Team-up-Partner HARDY, der auf „Down To The Bar“ zu hören ist. Im Folgenden stellt Swindell auf Apple Music einige der wichtigsten Tracks von „Stereotype“ vor. „Stereotype“Es geht um ein Mädchen, von dem du glaubst, sie auf den ersten Blick zu kennen, die aber trotzdem auch eine wilde Seite an sich haben könnte. Die Produktion ist das Herzstück. Alles, was direkt nach dem Beginn des Refrains abgeht, war HARDYs Idee. Ich weiß noch, wie er sagte: „Genau das hier, alles muss ausbrechen. Ich kann schon hören, wie die Menschen diesen Part singen.“ Und ich dachte mir nur: „Wow, der ist gut in dem, was er tut.“ „Every Beer“Es ist traurig, jemanden viel zu früh zu verlieren. Aber bei Kobe Bryant, einem der besten Sportler der Welt und mit dem ich aufgewachsen bin, merkt man, dass es jede:n jederzeit treffen kann. Es spielt keine Rolle, wer du bist und wo du bist. Ich erinnere mich, dass ich an diesem Morgen ein Bild von Kobe und seiner Tochter gepostet habe und schrieb: „Sag den Menschen, die du liebst, dass du sie liebst, solange du die Chance dazu hast, denn man weiß nie.“ Darüber haben wir beim Schreiben gesprochen. Wir hatten weder einen Titel noch eine Idee oder sonst etwas. Es war nicht die beste Zeit. Jordan [Schmidt], HARDY und ich standen alle unter Schock. Was soll man sagen? Was soll man tun? Und wir fingen einfach an, darüber zu reden, wie zerbrechlich das Leben ist und was wir besser tun sollten, solange wir noch eine Chance dazu haben. „She Had Me At Heads Carolina“Ich liebe alle Künstler:innen der 90er-Jahre – ob Jo Dee [Messina], Shania [Twain] oder Reba [McEntire]. Ich bin ein großer Fan. Es war cool, einen Song neu zu interpretieren, den Jo Dee Messina zu einem Riesenhit gemacht hat. Allein, wenn ich an all die Leute denke, die diesen Song damals beim Karaoke gesungen haben. „Girl Goes Crazy“In diesem Song geht es um ein Mädchen, das einfach genug hat. Und wenn du ihre Geschichte kennen würdest, kommt da eine Menge zusammen. Der Typ da drüben ist mit einem neuen Date hereingekommen. Das ist der Grund, warum sie so sauer ist. Es ist nicht ihre Schuld, dass der Typ kein guter Mensch ist. Ich denke einfach, dass der Blickwinkel anders war als bei allem, was ich bisher gemacht habe. Ich hatte einfach das Gefühl, dass dies eine Hymne für Mädels sein wird, die eine schwere Zeit durchmachen und jemanden vergessen wollen, der ihnen unrecht getan hat. Das wird ihr Lied sein. Sie können aufdrehen und erkennen, dass es nicht ihre Schuld ist.