Bach: Mass in B Minor, BWV 232

Johann Sebastians „Mass in B Minor“ (h-Moll-Messe) ist eine der zentralen Kompositionen der Kirchenmusik: Das Manuskript zählt zum UNESCO-Weltdokumentenerbe. Wichtiger noch: Bach schrieb damit eine Messe, die sich den großen Themen der Menschheit widmet, von Freude und Glückseligkeit ebenso berichtet wie von Leid und tiefster Trauer. Das Monumentalwerk, dessen erste Sätze 1733 geschrieben und das erst über zehn Jahre später vollendet wurde, erfuhr zahlreiche Einspielungen. René Jacobs und die – mehrfach Bach-erprobten – Musiker:innen der Akademie für Alte Musik Berlin sowie der RIAS-Kammerchor begegnen ihm mit einer Abenteuerlust. Sie gehen mit ihren Kräften mal zurückhaltend um, schöpfen an anderer Stelle aber aus dem Vollen. Dabei spielt Jacobs bisweilen mit dem Tempo: Das eröffnende „Kyrie“ springt dahin, während der bekannte majestätische Glanz des „Sanctus“ deutlich reduziert wird. Derlei moderne Interpretationen kennt man von Jacobs, etwa aus der 2016 in gleicher Zusammensetzung aufgenommenen „Matthäus-Passion“. Sie zeigen, dass die Möglichkeiten, die die Musik Bachs bietet, längst noch nicht ausgeschöpft sind.

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