Roddy Ricch weiß, dass selbst Leute, die man respektiert, schlechte Ratschläge geben können. „Mein OG [Original Gangster] meinte: ‚Mann, du solltest ganz schnell einen Song machen‘“, erzählt Ricch gegenüber Apple Music. „Ich erinnere mich, dass er sagte: ‚Schnelles Geld, schnelle Bitches, schnelle Autos – mach so einen Song.‘ Ich wusste aber schon damals, dass das nicht der richtige Weg wäre.“ Das erklärt wohl, warum die Fans von Roddy Ricch nach „Please Excuse Me For Being Antisocial“ zwei Jahre auf „LIVE LIFE FAST“ warten mussten. Der MC weiß, dass Qualität Zeit braucht. Genauso wichtig war für ihn, mit einigen der gefragtesten Hip-Hop-Künstler, darunter Kodak Black, 21 Savage, Future, Takeoff, Gunna und Lil Baby, zusammenzuarbeiten. Aber selbst diese Namen treten nur im Dienste von Ricchs Vision auf. In Songs wie „all good“, „rollercoastin“, „paid my dues“, „crash the party“ und „man made“ – um nur ein paar zu nennen – beschreibt er vor allem, wie gut sein Leben bereits ist, um dann seine Dankbarkeit für jenes Talent auszudrücken, das ihn so weit gebracht hat. Es scheint fast so, als ob es überhaupt keine Rolle spielen würde, wie seine Musik aufgenommen wird. „Ich habe das Gefühl, dass die Leute sich fragen, ‚Warum bringt er nicht mehr Musik heraus oder warum arbeitet er nicht mit anderen Künstlern zusammen?‘“, sagt er. „Aber wenn ich dann diesen Song mit NLE Choppa mache, und es gibt dreimal [Platin] ... oder den Song mit 42 Dugg, der auch zu Platin wird – ich könnte wirklich krasses Zeug auflegen, Sachen, die N*** nicht auflegen können. Eben weil einige N*** einfach nur Songs machen und Glück haben. Ich verpulvere meine Munition – und weiß, dass ich ein Hit bin.“