Agustín Barrios: El Bohemio

Agustín Barrios: El Bohemio

Agustín Barrios wurde 1885 in Paraguay geboren und entwickelte sich nicht nur zum wichtigsten Gitarristen seines Heimatlandes, sondern zu einem der größten klassischen Gitarristen aller Zeiten. So gehört er zu den Säulenheiligen des jungen Franzosen Thibaut Garcia, der nun einen Großteil seines Albums „El Bohemio“ den Kompositionen von Barrios widmet. Dazu gehört das dreisätzige „La Catedral“, dessen zartes „Preludio saudade“ Garcia mit berauschender Leichtigkeit spielt. Die schnellen Tremolos im Eröffnungsstück „Un sueño en la floresta“ sind wunderbar weich artikuliert, während die „Danza paraguaya No. 1“ auf die starke Bedeutung paraguayischer Volksmusik für Barrios’ Stücke verweist. Einen ebenso wichtigen Einfluss übte auf den Komponisten europäische Musik aus: So transkribierte er Werke von Frédéric Chopin, Robert Schumann und Ludwig van Beethoven, die auf diesem Album ebenfalls zu hören sind. Das ist gleich doppelt interessant: Zunächst einmal bereitet es Freude, sie aus Garcias Hand zu hören. Vor allem aber eröffnen sich damit so noch nie gehörte Verbindungslinien zwischen der europäischen Romantik und jener Südamerikas.

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