Camille Saint-Saëns: Déjanire

Mit „Déjanire“, der letzten Oper aus der Feder des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns, setzt die Stiftung Palazzetto Bru Zane ihre brillante Arbeit zur Entdeckung vernachlässigter Opern aus der Romantik fort. 1898 ursprünglich zur Einweihung der Arena von Béziers geschrieben, überarbeitete Saint-Saëns das Stück, das sich um die Untreue und den Tod von Herkules dreht, und kombinierte dabei Sprechdrama mit Musikeinlagen. Als die zweite, vollständige Opernfassung 1911 uraufgeführt wurde, hatten sich die Musikstile jedoch weiterentwickelt: Das modernistische Ballett „Petruschka“ von Igor Strawinsky erschien im selben Jahr. Und so wurde „Déjanire“ das Opfer von denkbar schlechtem Timing. Diese lebendige Aufführung beweist jedoch, dass es seine zweite Chance unbedingt verdient hat. Die anspruchsvollen Solopartien werden hervorragend gesungen, der Chor ist einfühlsam, und es spielt das glänzend aufgelegte Orchestre Philharmonique de Monte Carlo, das Hausensemble der Opéra de Monaco, die Saint-Saëns ursprünglich mit der Überarbeitung von „Déjanire“ beauftragt hatte.

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